Finanzen

Warnung vor Rezession: Morgan Stanley verkauft alle riskanten Anleihen

Lesezeit: 1 min
04.01.2018 17:10
Die Vermögensverwaltung der US-Großbank Morgan Stanley hat sich von allen riskanten Anleihen in ihrem Portfolio getrennt. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession steige.
Warnung vor Rezession: Morgan Stanley verkauft alle riskanten Anleihen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Vermögensverwaltung der US-amerikanischen Großbank Morgan Stanley hat sich von allen in ihrem Portfolio befindlichen riskanten Anleihen getrennt. Dies berichtet Bloomberg mit Verweis auf den obersten Investitionsbeauftragten der Bank, Mike Wilson.

Wilson zufolge ist der Marktzyklus bereits zu weit fortgeschritten, um noch in höher verzinste, aber riskantere Papiere zu investieren. Aus diesem Grund habe Morgan Stanley – das etwa 2 Billionen Dollar an Kundenvermögen verwaltet – alle riskanten Anleihen verkauft.

Der Grund für die außergewöhnliche Maßnahme ist, dass sich die Situation der Weltwirtschaft aus Sicht der Bank in Zukunft verschlechtern wird und die Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch einer Rezession immer mehr zunehme. „Ja, die Steuerreform wird für mehr Dynamik bei Aktien von Großkonzernen sorgen, aber der Schub dürfte nur kurzfristig sein und Schwächen in vielen Firmenbilanzen nur verdecken“, heißt es in einem von Wilson verfassten Rundschreiben.

„Während die gerade in den USA beschlossenen Steuersenkungen auf kurze Sicht zu mehr Wachstum führen könnten, werden sie im Gegenzug zu jenen Exzessen führen, die wir typischerweise vor dem Ausbruch einer Rezession sehen – die Anleihemärkte spüren so etwas schneller als die Aktienmärkte. Wir haben vor Kurzem unsere übrigen High Yield-Positionen auf Null heruntergefahren, weil wir uns auf deutliche Verschlechterungen im riskanteren US-Anleihesegment aufgrund tieferer Unternehmensgewinne einstellen“, schreibt Wilson.

Wilson zufolge sollten sich Anleger im laufenden Jahr auf „mindestens eine Korrektur“ in den weltweiten Aktienmärkten einstellen. Der Ausbruch einer vollumfänglichen Rezession im Jahr 2018 sei unwahrscheinlich, die Wahrscheinlichkeit dafür nehmen jedoch weiter zu.

Unternehmen hatten im vergangenen Jahr soviel neue Schulden aufgenommen, wie seit mindestens zehn Jahren nicht mehr. Bedenklich ist zudem der deutliche Anstieg bei Kredite für hoch verschuldete Unternehmen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla-Turbo: Elon Musk beschleunigt Pläne für günstige Modelle - doch ein Produkt wird viel wichtiger
24.04.2024

Tesla macht Tempo: Elon Musk verspricht, die günstigeren Modelle schneller als erwartet zu realisieren. Damit reagiert der Tesla-Chef auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Die Vor- und Nachteile von Krediten: Was Anleger wissen müssen
24.04.2024

Kredite können eine wertvolle finanzielle Unterstützung bieten, bringen jedoch auch Risiken mit sich. Was sind die Vor- und Nachteile und...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...