Politik

Spekulation: Oprah Winfrey könnte gegen US-Präsident Trump antreten

Lesezeit: 2 min
09.01.2018 00:52
Oprah Winfrey könnte eine überraschende Herausfordererin für US-Präsident Trump bei der nächsten Wahl werden.
Spekulation: Oprah Winfrey könnte gegen US-Präsident Trump antreten

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mit einer bemerkenswerten Rede zu Frauen- und Bürgerrechten hat sich US-Entertainerin Oprah Winfrey bei der Verleihung der Golden Globes für einen Preis für ihr Lebenswerk bedankt. "Zu lang wurden Frauen nicht angehört oder ihnen wurde nicht geglaubt, wenn sie den Mut hatten, gegen die Macht von Männern aufzubegehren. Aber deren Tage sind gezählt!", rief Winfrey den Stars zu, die die Entertainerin mit stehendem Applaus feierten.

Die Rede wurde laut Financial Times von vielen Leistungsträgern in den USA außergewöhnlich gut aufgenommen. Viele Leute drängten Winfrey nun, im Jahr 2020 für das Weiße Haus zu kandidieren. "Es liegt an den Menschen", sagte ihr langjähriger Partner Stedman Graham der Los Angeles Times. "Sie würde es absolut tun."

Die Rede und Spekulationen über ihre Zukunft nutzten den Aktien von Weight Watchers, wo Winfrey einen Anteil von fast 10 Prozent hält. Zur Mittagszeit in New York stieg die Aktie um fast 13 Prozent auf 52,94 Dollar. Winfrey kaufte ihren Anteil im Jahr 2015 zu 6,79 Dollar pro Aktie.

Die 63-Jährige erinnerte am Sonntag daran, wie sie in den 1960er-Jahren als kleines Mädchen den Oscar-Sieg des schwarzen Regisseurs und Schauspielers Sidney Poitier verfolgte. "Ich möchte, dass heute alle Mädchen wissen, dass ein neues Zeitalter am Horizont anbricht." Es bahne sich eine Zeit an, in der niemand mehr Me Too sagen müsse, sagte Winfrey mit Blick auf die Missbrauchsdebatte.

Die Republikaner dürften sich laut dem früheren RNC-Sprecher Sean Spicer erneut auf Donald Trump als ihren Kandidaten einigen. Spicer sagte auf CNN, dass die Republikaner überzeugt seien, Trump habe gute Chancen auf eine Wiederwahl. Trump hat sich offiziell noch nicht festgelegt, jedoch mehrfach davon gesprochen, dass er beabsichtige, acht Jahre im Amt zu bleiben. Auch seine Sprecherin Kellyanne Conway hatte wiederholt gesagt, dass Trump erneut antreten werde.

Spicer sagte auf ITV, dass es für Winfrey schwer werden dürfte, eine Kandidatur zu etablieren, da sie über keinerlei politische Infrastruktur verfüge, um einen Wahlkampf zu führen. Spicer war der erste Pressesprecher von Trump gewesen.

Winfreys Kandidatur dürfte unter Beschuss der Alt-Right-Bewegung kommen: Deren Sprachrohr, die Plattform Breitbart, erinnerte am Montag ausführlich an die geschäftliche Beziehung von Winfrey zu Hollywood-Produzent Harvey Weinstein.

Der US-Milliardär Tom Steyer will unterdessen seinen Kampf gegen US-Präsident Donald Trump verstärken und junge Wähler mit einer Millionen-Kampagne für die Demokraten mobilisieren. "Meine Aufgabe ist es, Donald Trump aus dem Amt zu drängen", sagte der Fondsmanager und Umweltschützer am Montag in Washington. 2018 sei das Jahr des Kampfes "um die Seele dieses Landes".

Der 60-jährige Unterstützer der Demokraten, der seit 2016 bereits mehrere Millionen Dollar in politische Kampagnen investierte, strebt in diesem Jahr nach eigenen Angaben kein politisches Amt an. Auch zu seinen Ambitionen auf das US-Präsidentenamt bei der Wahl 2020 äußerte er sich nicht. Zuvor war darüber spekuliert worden, dass der Aktivist womöglich selbst in die Politik einsteigt.

Stattdessen wolle er sich darauf konzentrieren, junge Wähler zu mobilisieren, um den Republikanern bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus im November die Mehrheit zu entreißen, sagte Steyer. Für seine neue Initiative "NextGen Rising" will er nach eigenen Angaben 30 Millionen Dollar in die Hand nehmen. Er wolle die USA "vom Makel der Trump-Regierung" befreien, um Gründungsprinzipien der Vereinigten Staaten wie "Gleichbehandlung, Würde und Respekt für alle Amerikaner" wieder durchzusetzen.

Im vergangenen Jahr hatte Steyer eine Kampagne zur Amtsenthebung des Präsidenten gestartet. Die Petition fand inzwischen mehr als vier Millionen Unterstützer. Zudem schaltete er einen Anti-Trump-Spot im Kabelfernsehen und unterstützte demokratische Kandidaten im Wahlkampf. Trump bezeichnete Steyer als "verrückt und vollkommen verwirrt".


Mehr zum Thema:  
USA >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...

DWN
Technologie
Technologie Im Visier der Cyberangriffe: Digitale Souveränität soll im Mittelpunkt stehen
06.05.2024

Anstieg der Cyberangriffe in Deutschland: Die Politik und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik fordern verstärkte...