Politik

US-Finanzminister Mnuchin erwartet neue Sanktionen gegen den Iran

Lesezeit: 1 min
12.01.2018 00:18
Die USA stehen offenbar vor neuen Sanktionen gegen den Iran.
US-Finanzminister Mnuchin erwartet neue Sanktionen gegen den Iran

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der amerikanische Finanzminister Steve Mnuchin erwartet, dass US-Präsident Donald Trump neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. "Ich denke, Sie können davon ausgehen, dass es zu weiteren Strafmaßnahmen kommen wird", sagte Mnuchin am Donnerstag zu Reportern. Trump hat sich nach früheren Angaben aus der Regierung noch nicht entschieden, ob er die im Zuge des Atomabkommens mit dem Iran aufgehobenen Sanktionen auf iranische Ölexporte wieder in Kraft setzt.

Der Iran ist der drittgrößte Ölproduzent in der OPEC und fördert 3,8 Millionen Barrel Erdöl am Tag.

Vermutlich werde das US-Präsidialamt am Freitag eine Erklärung abgeben, berichtet Reuters. An diesem Tag endet die Frist, bis zu der Trump entscheiden kann, ob die Strafmaßnahmen ausgesetzt bleiben oder neue verhängt werden. Derzeit sind die Sanktionen gegen iranische Ölexporte im Zuge des 2015 geschlossenen internationalen Atomabkommens mit dem Iran ausgesetzt.

Der französische Präsident Emmanuel Macron rief Trump in einem Telefonat auf, das Abkommen einzuhalten. Macron habe erklärt, dass Frankreich auf die strikte Einhaltung des Vertrages durch alle Unterzeichner poche, erklärte das Präsidialamt in Paris. Dies müsse begleitet sein von einem verstärkten Dialog mit dem Iran über dessen Raketenprogramm und Politik in der Region, um größere Stabilität im Nahen Osten zu erreichen. Auch Deutschland und Großbritannien, die den Vertrag neben den USA, Russland und China mit dem Iran ausgehandelt haben, riefen zur Einhaltung des Atomabkommens von 2015 auf. Trump dagegen hat es wiederholt als "den schlechtesten Vertrag aller Zeiten" kritisiert. Mit ihm wird das iranische Atomprogramm beschränkt. Im Gegenzug hebt die Weltgemeinschaft die meisten Sanktionen gegen das Land auf.

Trump habe in seinem Telefonat mit Macron die Forderung bekräftigt, der Iran müsse seine "destabilisierenden Aktivitäten in der Region" einstellen, teilte das US-Präsidialamt mit. Der Iran, der sich als Schutzmacht der Schiiten begreift, mischt unter anderem in den Konflikten in Syrien und im Jemen mit. Er gewinnt als Regionalmacht immer mehr an Bedeutung und steht damit in Konkurrenz zu seinem Erzfeind, dem sunnitischen Saudi-Arabien, das wiederum ein enger Verbündeter der USA ist.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Technologie
Technologie Ein großer Fortschritt bei der betrieblichen Effizienz

Wie können Sie ganz einfach neue Maßstäbe für die Produktivität in Ihrem Unternehmen setzen?

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen China sichert sich Zugriff auf die Arktis
02.10.2023

Lange hat sich China darum bemüht, Zugriff auf die "polare Seidenstraße" zu erhalten. Nun ist das Ziel erreicht. Dies hat sowohl...

DWN
Politik
Politik EU-Treffen in Kiew: Baerbock erwartet Erweiterung "bis Luhansk"
02.10.2023

Alle 27 EU-Staaten sind beim Außenministertreffen in Kiew vertreten. Bundesaußenministerin Baerbock sieht schon ein neues Europa "von...

DWN
Politik
Politik Ifo-Chef: Fachkräftemangel und Energiewende bremsen die Wirtschaft
02.10.2023

Fachkräftemangel und Energiewende bedrohen langfristig das Wirtschaftswachstum in Deutschland, warnt Ifo-Chef Fuest. Kritisch sieht er...

DWN
Politik
Politik Medizin-Nobelpreis soll Zögernde von Corona-Impfung überzeugen
02.10.2023

Der diesjährige Medizin-Nobelpreis geht an zwei mRna-Forscher. Die Vergabe-Institution hofft, damit Zögernde für die Corona-Impfstoffe...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche wagen langsam wieder mehr Konsum
02.10.2023

Laut dem Handelsverband HDE wechseln die deutschen Verbraucher langsam wieder vom Sparen zum Konsum. Eine wirkliche Trendwende wird aber...

DWN
Politik
Politik Tausende Arztpraxen bleiben aus Protest gegen Regierung geschlossen
02.10.2023

Der Verband der niedergelassenen Ärzte zeichnet ein dramatisches Bild des Zustands der deutschen Arztpraxen. Ein Protesttag soll auf die...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Interview: Wetterwaffen - Utopie oder Wirklichkeit?
01.10.2023

Der italienische Wissenschaftsjournalist Marco Pizzuti spricht über die wenig diskutierte Thematik der Wetterwaffen und das starke...