Politik

Österreich leitet Airbus-Dokumente an US-Justiz weiter

Lesezeit: 1 min
13.02.2018 00:00
Airbus droht Ungemach mit der US-Justiz.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Airbus-Korruptionsaffäre um den Verkauf von Militärflugzeugen zieht möglicherweise weitere Kreise. Das österreichische Verteidigungsministerium teilte am Montag mit, es habe seine Ermittlungsergebnisse über verdächtige Geldtransfers an das US-Justizministerium weitergeleitet. Die Dokumente seien bereits vor etwa zwei Monaten übergeben worden. Grund dafür sei, dass in der Affäre womöglich gegen internationales Recht verstoßen worden sei. Unklar war zunächst, ob auch in den USA Ermittlungen laufen.

Sollte die US-Justiz tatsächlich Ermittlungen aufnehmen, könnte Airbus gegenüber seinem US-Konkurrenten Boeing einen erheblichen Nachteil erleiden.

In der Affäre geht es um ein System schwarzer Kassen. Der Airbus-Vorgänger EADS hatte 2003 einen Auftrag der österreichischen Regierung zur Lieferung von 18 Kampfflugzeugen erhalten und sich im Gegenzug verpflichtet, vier Milliarden Euro in der Alpenrepublik zu investieren. Diese sind grundsätzlich legal. Mit der Abwicklung der Geschäfte hatte Airbus aber zwei Firmen beauftragt und ihnen zwischen 2005 und 2010 insgesamt 114 Millionen Euro überwiesen, die offenbar zum Großteil in dunklen Kanälen verschwanden.

Auch in Deutschland waren deshalb Ermittlungen eingeleitet worden. Die Staatsanwaltschaft in München verhängte am Freitag ein Bußgeld in Höhe von 81 Millionen Euro.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...