Saudi-Arabien möchte gerne an einem Krieg in Syrien teilnehmen. Dies sei möglich, wenn die von den USA geführte Koalition erweitert werde, sagte Außenminister Adel al-Dschubeir auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Dienstag in Riad laut Reuters. Es gebe bereits seit Beginn der Syrienkrise Gespräche mit den USA darüber, Truppen in das Land zu schicken. Derzeit gehe es um die Frage, wie viele Einheiten in Ostsyrien verbleiben sollten und wer diese stelle.
Al-Dschubeir antwortete damit auf eine Frage zu einem Bericht des Wall Street Journals. Dem Blatt zufolge will die US-Regierung eine Einheit aus arabischen Staaten zusammenstellen, um die amerikanischen Bodentruppen abziehen zu können.
Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr aus US-Regierungskreisen, es gehe um Gebiete, die von der Extremistenmiliz Islamischer Staat beherrscht worden seien. Entscheidungen gebe es noch nicht.
Die arabische Truppe könnte unter anderem mit Frankreich kooperieren, das Anfang April eine Offensive in Nordsyrien gestartet hat.
Trump hatte bereits vor Monaten angekündigt, eine der NATO ähnliche Militärallianz für die Golfstaaten aufstellen zu wollen. Die NATO hatte allerdings zu ihrer Gründungszeit einen rein defensiven Charakter.
Moderne Kriege werden allerdings so geführt, dass Anlässe gesucht oder geschaffen werden, die, auch wenn sie außerhalb des eigenen Territoriums liegen, als Akt der Selbstverteidigung eines Angreifers dargestellt werden. Zuletzt hat die Türkei diese Strategie in Nordsyrien gewählt: Die Invasion der Türkei wurde von der NATO mit der Begründung gerechtfertigt, dass die Türkei das Recht auf Selbstverteidigung habe.
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