Gemischtes

Auto-Industrie vor neuem Schub bei Automatisierung

Die Auto-Industrie steht vor einem neuen Schub bei der Automatisierung.
03.05.2018 23:49
Lesezeit: 1 min

Die Auto-Industrie wird in den nächsten Jahren den Grad ihrer Automatisierung erheblich erhöhen. Das geht aus einer Studie von Europas größter Unternehmensberatung Capgemini hervor. Danach investieren sowohl die Autobauer als auch ihre Zulieferer verstärkt in intelligente Fabriken, Industrie 4.0 und die Digitalisierung der Produktion.

Besonders innovationsfreudig sind die Franzosen. 63 Prozent ihrer Autoindustrie-Unternehmen sind dabei, den Automatisierungsgrad ihrer Produktionsstätten zu erhöhen. Deutsche Unternehmen liegen mit 59 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von britischen Firmen mit 56 Prozent auf Platz drei. Bei den amerikanischen Unternehmen sind es 47 Prozent, bei den chinesischen nur 28 Prozent. Das Reich der Mitte wird damit nur noch von Italien unterboten (27 Prozent). Allerdings sind 70 Prozent der chinesischen Autoindustrie-Firmen dabei, Initiativen zum weiteren Ausbau der Automatisierung einzuleiten.

Bis 2023 wird in circa jeder vierten Produktionsstätte der Autoindustrie ganz oder teilweise „intelligent“ produziert werden. Der dadurch entstehende Produktionszuwachs wird bei 160 Milliarden Dollar liegen, was sieben Prozent der jetzigen Gesamtproduktion im Wert von 2,29 Billionen Dollar entspricht. Der potentielle Zuwachs ist um einiges höher – er liegt bei 344 Billionen Dollar (15 Prozent mehr als die gegenwärtige Produktion). Diese Marke würde aber nur erreicht, wenn tatsächlich alle Fabriken, die das Potential dazu besitzen, ihre Produktion auch tatsächlich intelligent gestalten. Das ist laut Capgemini allerdings unwahrscheinlich. Die Zulieferer treiben die Automatisierung nämlich insgesamt weniger stark voran als die Autobauer selbst. Das könnte in Zukunft Probleme nach sich ziehen – wenn nämlich die Zulieferer mit ihrer Produktion nicht hinterherkommen und Produktionsstätten bei den Autoherstellern deshalb stillstehen müssen. Nach Reinhard Winkler, einem der Verfasser der Studie, sollten die Zulieferer mit ähnlichem „Enthusiasmus“ wie die Autobauer an die Automatisierung herangehen. Gleichzeitig fordert Winkler die Autofirmen dazu auf, die Zulieferer bei der Automatisierung verstärkt zu unterstützen.

***

Für PR, Gefälligkeitsartikel oder politische Hofberichterstattung stehen die DWN nicht zur Verfügung. Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN mit einem Abonnement:

Hier können Sie sich für einen kostenlosen Gratismonat registrieren. Wenn dieser abgelaufen ist, werden Sie von uns benachrichtigt und können dann das Abo auswählen, dass am besten Ihren Bedürfnissen entspricht. Einen Überblick über die verfügbaren Abonnements bekommen Sie hier.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtverschiebung im Silicon Valley: Yahoo und OpenAI als mögliche Käufer von Chrome im Visier
03.05.2025

Die Marktaufseher in Washington erhöhen den Druck: Nach dem Urteil eines US-Gerichts, das Googles Suchmaschinengeschäft als illegales...

DWN
Technologie
Technologie BMW setzt auf Künstliche Intelligenz: Präzise Qualitätskontrolle durch „GenAI4Q“ im Werk Regensburg
03.05.2025

BMW setzt auf Künstliche Intelligenz in der Qualitätskontrolle: Im Werk Regensburg prüft ein neu entwickeltes KI-System jedes Fahrzeug...

DWN
Panorama
Panorama Nahrungsergänzungsmittel: EuGH schränkt Werbung für Pflanzenextrakte ein
03.05.2025

Viele Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln werben mit gesundheitsbezogenen Effekten – oft im rechtlichen Graubereich. Jetzt hat der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deepfakes: Die Bedrohung wächst - was Unternehmen tun können
03.05.2025

Deepfakes stellen für Unternehmen eine zunehmend gefährliche Bedrohung dar. Betrüger nutzen vermehrt die fortschrittliche...

DWN
Panorama
Panorama US-Stars und Trump – Schweigen mit Signalwirkung
03.05.2025

Zahlreiche Prominente unterstützten im Wahlkampf lautstark Kamala Harris. Nach Donald Trumps Rückkehr ins Präsidentenamt zeigt sich...

DWN
Technologie
Technologie Duolingo ersetzt Menschen durch KI: Nutzer klagen über Qualitätsverlust
03.05.2025

Duolingo ersetzt menschliche Kursentwickler zunehmend durch Künstliche Intelligenz – und erntet dafür scharfe Kritik von Nutzern....

DWN
Panorama
Panorama Papst Franziskus, Prinzessin Diana und Co.: Warum uns der Tod großer Persönlichkeiten so nahegeht
03.05.2025

Am Samstag verabschiedet sich die Weltöffentlichkeit in Rom mit einer feierlichen Zeremonie von Papst Franziskus. Doch warum betrifft das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Keine Erholung in Sicht: Rutscht die deutsche Wirtschaft wieder ab?
03.05.2025

Die deutsche Wirtschaft könnte auch 2025 zum dritten Mal in Folge schrumpfen. Der Handelskonflikt hat die Lage drastisch verschärft....