Politik

Deutschland und Österreich kündigen verschärfte Grenzkontrollen an

Lesezeit: 1 min
29.05.2018 16:43
Der Grenzschutz zwischen Deutschland und Österreich wird verschärft.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Österreichische und deutsche Behörden haben verschärfte gemeinsame Grenzkontrollen vereinbart. Ab dem 1. Juni werde es Schwerpunktaktionen und gemeinsame Zugkontrollen im Grenzgebiet geben, teilte die Bundespolizeidirektion München am Dienstag mit. Zudem wurden gemeinsame Kontrollen von Güterzügen an der Kontrollstelle Seehof/Brenner angekündigt.

Gerade in Grenzgebieten müssten die polizeilichen Maßnahmen überregional abgestimmt und bestens koordiniert werden. Daher solle die Zusammenarbeit ausgebaut werden, erklärte die Bundespolizei.

Über den Balkan gelangen offenbar wieder deutlich mehr Flüchtlinge an die Außengrenze der Europäischen Union. Wie die "Zeit" am Dienstag vorab aus ihrer neuen Ausgabe unter Berufung auf offizielle Zahlen berichtete, ist die Zahl der Flüchtlinge, die von der Türkei über die Westbalkanstaaten kommen, rasant gestiegen: "Brennpunkt der illegalen Migration" sei Bosnien-Herzegowina, teilte das Bundesinnenministerium der Wochenzeitung mit.

Die dortige Grenzpolizei registriert demnach "täglich 100 bis 150 Migranten bei der unerlaubten Einreise". Diese Zahl habe sich im Augenblick gegenüber 2017 verzwölffacht. Unter Berufung auf das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) heißt es in dem Bericht, vom 1. Januar bis zum 20. Mai seien 4373 Fälle illegaler Einreise registriert worden. Im gesamten Jahr 2017 waren es demnach nur 755.

In den nordbosnischen Städten Bihac und Velika Kladusa warten dem UNHCR zufolge derzeit etwa tausend Flüchtlinge und Migranten auf eine Chance, über Kroatien nach Slowenien weiter nach Norden zu gelangen. Ein Viertel der Flüchtlinge und Migranten in Bosnien seien Syrer, gefolgt von Pakistanern, Afghanen, Irakern und Libyern. Auch die Westbalkanstaaten Albanien und Montenegro melden demnach, wenn auch auf niedrigerem Niveau, eine Verdoppelung der Flüchtlingszahlen.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...