Politik

Griechenland: Staatspräsident schlägt Technokraten-Regierung vor

Lesezeit: 1 min
15.05.2012 01:02
Der griechische Staatspräsident Karolos Papoulias will am Dienstag mit allen Parteien über die Errichtung einer Regierung aus Technokraten verhandeln. So soll die Krise in Athen beigelegt und doch noch eine EU-freundliche Regierung installiert werden.
Griechenland: Staatspräsident schlägt Technokraten-Regierung vor

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Um die festgefahrenen Verhandlungen über eine neue griechische Regierung doch noch zu einem Erfolg zu bringen und Neuwahlen zu verhindern, hat der griechische Staatspräsident Karolos Papoulias am Montag einen neuen Vorschlag eingebracht: Er will eine Regierung aus Technokraten und Persönlichkeiten formen. Alle Parteien außer der rechtsextremen Chrysi Avgi sollen zu Gesprächen eingeladen werden.

PASOK-Chef Evangelos Venizelos hält diese Lösung für denkbar, weil man in außergewöhnlichen Zeiten manchmal ungewöhnliche Lösungen finden müssen. Der Chef der demokratische Linken, Fotis Kouvelis, hält die Idee für weniger gut. Dies wäre eine Niederlage für die Politik. Der Chef der Nea Demokratia, Antonis Samaras, glaubt, dass es egal sei, welche Persönlichkeiten in der Regierung sitzen. Wichtig sei es, dass möglichst viele Parteien die neue Regierung unterstützen.

Der Chef des radikalen Linken-Bündnisses Syriza, Alexis Tsipras, wird zwar an den Gesprächen am Dienstag teilnehmen. Er konzentriert sich jedoch auf den Umbau des Bündnisses zu einer neuen Partei, die dann auch in den Genuss der 50 Extra-Sitze kommen kann, wenn sie die Wahlen gewinnt. Tsipras ist nur bereit, eine Regierung zu unterstützen, die die Troika-Sparmaßnahmen zu den Akten legt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Schweiz die Rettung der Credit Suisse erpresste

Die Schweizer Behörden haben brutalen Druck auf Credit Suisse und UBS ausgeübt. Denn noch vor Marktöffnung sollte eine Lösung gefunden...

DWN
Technologie
Technologie Ukraine träumt von Drohnen-Angriffen tief in russischem Gebiet

Der Westen weigert sich beharrlich, dem Wunsch der Ukraine nach Langstreckenwaffen nachzukommen. Daher will Kiew nun mit Drohnen Ziele tief...

DWN
Finanzen
Finanzen Orientierung in historisch volatilen Märkten

In volatilen Märkten kann man sehr viel Geld verdienen, aber auch verlieren. Die Zeit des passiven Investierens ist vorbei, meint...

DWN
Politik
Politik Habeck will bestimmte Exporte nach China verbieten

Der grüne Wirtschaftsminister greift zunehmend in die freie Wirtschaft ein - auf Basis politischer Überlegungen.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Restrukturierungen: Prestigeträchtiges MAN-Werk in Polen fährt weiter am Abgrund

Ein Geschäftszeig für den traditionsreichen Konzern MAN ist die Produktion von E-Bussen. In Polen, einem europäischen Zentrum für...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Höhere Rendite: Lohnen sich Unternehmensanleihen?

Unternehmensanleihen bringen mehr Rendite als Staatsanleihen, sind aber auch ausfallgefährdeter. Lohnt sich der Kauf?

DWN
Finanzen
Finanzen Die EZB: Spezialist für die Vernichtung von Vermögen

Die EZB und alle anderen Zentralbanken richten seit der Finanzkrise 2008 ein Unheil nach dem anderen an, das stets mit der Vernichtung von...

DWN
Politik
Politik Polen kritisiert Deutschland: Zu wenig Hilfe für Ukraine

Deutschland unterstützt die Ukraine zu wenig, sagt Polens Premierminister Morawiecki und bringt EU und Nato in Stellung, um höhere...