In der Türkei stemmt sich die Notenbank mit einer weiteren Zinserhöhung gegen den Kursverfall der Landeswährung. Der geldpolitische Schlüsselsatz wurde um 1,25 Punkte auf 17,75 Prozent erhöht, wie die Währungshüter am Donnerstag mitteilten. Die Straffung löste einen Kurssprung der Währung des Landes aus: Der Dollar verbilligt sich im Gegenzug binnen Minuten auf 4,464 von zuvor 4,578 Lira.
Sorgen der Investoren über einen wachsenden Einfluss des Staatspräsidenten und erklärten Zinsgegners Recep Tayyip Erdogan auf die Geldpolitik hatten den Absturz der Lira zuletzt begünstigt. Hinzu kamen Zweifel, ob die Zentralbank die zweistellige Inflationsrate zu drücken vermag. Um den freien Fall der Lira zu stoppen, hatten sich die Währungshüter bereits im vorigen Monat auf einer Krisensitzung zu einer kräftigen Zinserhöhung um drei Prozentpunkte durchgerungen.
***
Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!