Finanzen

Danske Bank wegen Geldwäsche-Vorwürfen unter Druck

Lesezeit: 1 min
05.07.2018 00:34
Die größte dänische Bank soll Gelder in Milliardenhöhe gewaschen haben.
Danske Bank wegen Geldwäsche-Vorwürfen unter Druck

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Das größte Kreditinstitut Dänemarks, die Danske Bank, soll rund 53 Milliarden Kronen (8,3 Milliarden Euro) in seiner Niederlassung in Estland gewaschen haben. Das meldet die Financial Times. Die Geldwäsche soll zwischen 2007 und 2015 stattgefunden haben, die Gelder aus Osteuropa – vor allem  Russland, Moldawien und Aserbaidschan – stammen.

Dass es Fälle von Geldwäsche bei der Bank gegeben hatte, wurde bereits 2015 bekannt. Das Geldhaus begann daraufhin, interne Ermittlungen durchzuführen, deren Ergebnisse im September dieses Jahres bekannt gegeben werden sollen. Im Mai dieses Jahres befanden die dänischen Aufsichtsbehörden, schwach ausgeprägte Kontrollen auf Seiten der Bank hätten „kriminelle Aktivitäten, bei denen es um große Geldsummen ging“, ermöglicht. Die Dänische Finanzaufsicht wies das Kreditinstitut an, 5 Milliarden Kronen (rund 800 Millionen Euro) auf die Seite zu legen, um für eventuelle Folgen aufzukommen, die sich aus weiteren Untersuchungen ergeben könnten.

Im Mai waren die Behörden allerdings noch von einer Summe von rund 4 Milliarden Euro an gewaschenem Geld ausgegangen. Der Dänische Wirtschaftsminister Rasmus Jarlov sprach angesichts der neuesten Erkenntnisse von einem „ungemein ernsten“ Fall, der immer schlimmer werde. Laut der dänischen Zeitung Berlingske sollen die jetzt ans Licht gekommenen zusätzlichen 4,3 Milliarden Euro mit dem Fall des russischen Wirtschaftsprüfers Sergei Magnitski zu tun haben. Magnitskis Erkenntnisse hatten in Russland zu einer behördlichen Untersuchung geführt, deren Ziel es war, illegale Steuerrückerstattungen zugunsten korrupter Beamter aufzuklären. Kurze Zeit später wurde Magnitski selbst – möglicherweise unrechtmäßig – wegen Steuerhinterziehung festgenommen. Sein Tod ist bis heute unaufgeklärt.

Die Aktie der Danske Bank fiel nach Bekanntwerden der neuen Erkenntnisse am Mittwoch um drei Prozent.

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