Der Sekretär der kommunistischen Partei bei der chinesischen Zentralbank (PBOC) versuchte am Donnerstag, Devisenhändler angesichts der Kursrückgänge der Landeswährung Yuan zum Dollar zu beruhigen, und warnte davor, gegen die Währung zu wetten.
Die PBOC hat in den vergangenen Monaten bereits mehrfach zu Gunsten des Yuan interveniert. Angriffe durch Spekulanten könnten im Zuge des Handelsstreits mit den USA an Intensivität zunehmen.
China Daily berichtet:
- Die chinesische Zentralbank hat die Offenmarktgeschäfte am Freitag ausgesetzt, da die Liquidität nach der Mindestreserve-Mindestreserve-Quote für einige Geschäftsbanken weiterhin ausreichend blieb.
- Am Freitag wurden 110 Mrd. Yuan (16,58 Mrd. USD) an Reverse-Repo-Kontrakten fällig, was zu einem Netto-Abzug von 110 Mrd. Yuan vom Geldmarkt führte.
- Am Donnerstag senkte die Zentralbank den RRR für einige Geschäftsbanken um 50 Basispunkte und gab insgesamt 700 Milliarden Yuan in das Bankensystem ab
Investing.com sieht den Yuan trotzdem unter Druck:
- Chinas Yuan wird die Verluste des Juni gegenüber dem US-Dollar auch in einem Jahr nicht rückgängig machen können.
- Die Währung war bereits im Vorfeld der US-amerikanischen Erhebung von Zöllen auf chinesische Waren volatil.
- Die Median-Prognosen waren schwächer als in einer Umfrage im Juni und die pessimistischsten 12-Monats-Prognosen bewegten sich von 6,80 auf 7,20 pro Dollar.
Guo Shuqing sagte den staatlichen Financial News, dass der Yuan sich wahrscheinlich nicht wesentlich abwerten werde. Einige Beobachter hatten die Abwertungen der vergangenen Tage als Reaktion Chinas auf die von der US-Regierung verhängten Strafzölle interpretiert.
„Nach der letztjährigen Anpassung ist der Wechselkurs des Renminbi in eine vernünftige Bandbreite mit bidirektionaler Vitalität eingetreten. Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten deuten darauf hin, dass der RMB keine Wahrscheinlichkeit einer großen Abwertung hat“, zitiert die Financial Times Guo.
Nach der Umstrukturierung der Regierung im März ist Guo auch Chef der chinesischen Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörde. In seinen Kommentaren riet er davon ab, den Yuan in Erwartung einer starken Konjunkturabkühlung in China zu shorten. „In den letzten Jahren haben einige internationale Investoren versucht, durch Wetten gegen den Yuan hohe Gewinne zu erzielen. Die Fakten haben jedoch bewiesen, dass sie die Situation falsch eingeschätzt haben“, sagte Guo.