Der Asyl-Streit zwischen CDU und CSU hat allen Koalitionsparteien in der Wählergunst geschadet und der AfD einen Höhenflug beschert. Im Sonntagstrend, den Emnid wöchentlich für die Bild am Sonnta» erhebt, steigt die AfD um drei Punkte auf den Rekordwert von 17 Prozent. Sie ist damit erstmals so stark wie die SPD, die um zwei Zähler nachgibt. Auch die CDU/CSU verliert zwei Punkte, nur noch 30 Prozent würden aktuell die Union wählen. Das ist der schlechteste Wert in dieser Umfrage seit November.
Insgesamt kommt die große Koalition im Sonntagstrend nur noch auf insgesamt 47 Prozent. Sie hätte damit keine Mehrheit mehr im Bundestag. Die übrigen Oppositionsparteien können davon nicht profitieren. Die Grünen erreichen wie in der Vorwoche 12 Prozent, Linke und FDP liegen erneut bei jeweils 9 Prozent.
Für den Sonntagstrend wurden zwischen dem 28. Juni und dem 4. Juli 1894 repräsentativ ausgewählte Personen befragt. Der sogenannte Asylkompromiss zwischen CDU und CSU wurde in der Nacht zum 3. Juli erzielt, die Vereinbarung der Union mit der SPD am Abend des 5. Juli. Der tatsächliche Gehalt der Vereinbarungen hat sich innerhalb weniger Tage mehrfach geändert, so dass im Grunde nicht mehr erkennbar ist, wobei es bei dem mit äußerster Härte ausgefochtenen Streit eigentlich gegangen ist.