Finanzen

Türkische Zentralbank rechnet mit starker Inflation

Lesezeit: 1 min
31.07.2018 12:23
Die türkische Zentralbank hat ihre Inflationsprognose deutlich angehoben.
Türkische Zentralbank rechnet mit starker Inflation

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die türkische Zentralbank hat ihre Inflationsprognose für das laufende Jahr deutlich angehoben und der Lira damit einen weiteren Wertverlust beschert. Die Zentralbank in Ankara äußerte am Dienstag die Erwartung, dass die Inflation Ende 2018 bei 13,4 Prozent liegen werde. Bisher war sie von 8,4 Prozent ausgegangen. Die Lira, die ohnehin seit Monaten auf Talfahrt ist, verlor nach der Erklärung 0,6 Prozent ihres Werts und notierte bei 4,9 Lira zum Dollar.

Die Inflation hatte im Juni 15 Prozent erreicht; die Zahlen für Juli werden am Freitag verkündet. Ökonomen sind beunruhigt über den starken Preisanstieg, den dramatischen Wertverlust der Währung und das hohe Außenhandelsdefizit des Landes. Sie dringen auf eine weitere Anhebung der Leitzinsen, doch ist Präsident Recep Tayyip Erdogan ein erklärter Gegner hoher Zinsen. Die Zentralbank entschied vergangene Woche überraschend, die Leitzinsen bei 17,75 Prozent zu halten.

Die Entscheidung verstärkte Sorgen, dass Erdogan künftig die Politik der Zentralbank diktieren werde. Er hatte im Mai mit der Ankündigung für Unruhe gesorgt, im Fall seines Siegs bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 24. Juni die Kontrolle über die Geldpolitik zu verstärken. Ebenfalls für Unruhe sorgte Erdogans Entscheidung, nach seinem Wahlsieg seinen Schwiegersohn Berat Albayrak als Finanz- und Wirtschaftsminister ins Kabinett zu berufen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...