Finanzen

Türkische Zentralbank schränkt Devisen-Tauschgeschäfte ein

Die Türkei schränkt Devisen-Tauschgeschäfte türkischer Banken mit ausländischen Investoren ein.
16.08.2018 01:08
Lesezeit: 1 min

Die türkischen Aufsichtsbehörden haben Devisen-Tauschgeschäfte türkischer Banken mit ausländischen Investoren weiter eingeschränkt. Die Zentralbank hatte zu Wochenbeginn angekündigt, alle nötigen Schritte zu unternehmen, um die Liquiditätsversorgung der heimischen Geldhäuser zu gewährleisten.

Die Maßnahmen der Regierung zeigten Wirkung, erklärte Akbank-Chef Hakan Binbasgil am Mittwoch laut Reuters. Die Branche sei stark und liquide, Kunden hätten kein Geld von ihren Konten abgezogen.

Die Landeswährung erholte sich am Mittwoch weiter, nachdem sie am Montag zum US-Dollar auf ein Rekordtief von 7,24 gefallen war. Am Abend kostete ein Dollar mit 6,06 Lira 4,8 Prozent weniger.

Der Emir des arabischen Landes, Tamim bin Hamad al-Thani, sagte dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch Direktinvestitionen im Volumen von 15 Milliarden Dollar zu. Katar erklärte, das Emirat werde in diesem Volumen eine Reihe von Investitionen tätigen und Wirtschaftsprojekte finanzieren. Informationen aus türkischen Regierungskreisen zufolge soll das Geld in die Finanzmärkte fließen und an Banken gehen. Die türkische Akbank trat unterdessen Befürchtungen entgegen, die Lira-Krise könnte heimische Geldhäuser in Bedrängnis bringen.

Sheikh Tamim bin Hamad Al-Thani befindet sich aktuell in der Türkei und hatte sich mit dem türkischen Präsidenten Erdoğan in Ankara getroffen. The Daily Sabah führt aus: “Der katarische Emir wurde in einer offiziellen Zeremonie im Präsidentenkomplex in Ankara empfangen. Er traf Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Die beiden Staatschefs diskutierten über die Sanktionen der USA gegen die Türkei, über bilaterale Beziehungen sowie über andere regionale Entwicklungen. Sie wurden von den Finanzministern beider Länder begleitet.”

Die Türkei und Katar haben traditionell gute Beziehungen. Die Regierung in Ankara hielt auch zur Führung in Doha, als unter anderem Saudi-Arabien im vergangenen Jahr seine diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Katar kappte. Ein Sprecher Erdogans warb auf Twitter für die am Mittwoch angekündigte Kooperation. Er betonte zugleich, dass die türkische Wirtschaft auf sicherem Boden stehe und durch die jüngste Entwicklung noch gestärkt werde.

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