Die russische Luftwaffe hat am Dienstag damit begonnen, Stellungen der Al-Nusra-Front in der Provinz Idlib zu bombardieren, berichtet die BBC. Laut al-Masdar News sollen die Russen mehr als 50 Angriffe geflogen haben.
Es wurden über 50 Luftangriffe auf Stellungen im Bezirk Dschisr Al-Shughour ausgeführt, einschließlich der Städte von Al-Shughour, Mahambel, Basnqoul, Zayzooun, Ziyarah, Jadariyah, Kafrdeen, Al-Sahn und Saraseef. „Es versteht sich von selbst, dass dieses Problem (Terroristen in Idlib) gelöst werden muss. Wir wissen, dass sich die syrischen Streitkräfte auf die Lösung dieses Problems vorbereiten“, zitiert die TASS Kreml-Sprecher Dimitri Peskow.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor vor einen Angriff gewarnt, allerdings ohne die Androhung einer US-Reaktion. Er schrieb auf über Twitter mit: „Syriens Präsident Baschar al-Assad darf die Provinz Idlib nicht rücksichtslos angreifen. Die Russen und Iraner würden einen schweren humanitären Fehler begehen, wenn sie an dieser potenziellen menschlichen Tragödie teilnehmen. Hunderttausende Menschen könnten getötet werden. Lasst das nicht passieren!“
President Bashar al-Assad of Syria must not recklessly attack Idlib Province. The Russians and Iranians would be making a grave humanitarian mistake to take part in this potential human tragedy. Hundreds of thousands of people could be killed. Don’t let that happen!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 3. September 2018
In einer Antwort auf Trumps Tweet hatte Kreml Srecher Dimitri Peskow in einer Erklärung entgegnet, es sei „notwendig, sich mit dem Problem in Idlib zu befassen“. Er fügte nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu hinzu: „Die Situation in Idlib ist nach wie vor ein Thema von besonderer Bedeutung für Moskau, Damaskus, Ankara und Teheran.“
Der syrisch-russischen Koalition in Idlib stehen die Söldner-Truppen Al-Aqsa-Front (IS-Verbündete) und HTS (Al-Qaida-Verbündete), Dschunud asch-Scham (Tschetschenen) und die usbekische Al-Qaida-Truppe Katibat Tawhid wal-Dshihad, die chinesische Söldner Truppe Islamische Partei Turkestan (TIP) gegenüber. Die usbekische Truppe Katibat al-Imam al-Bukhari (KIB) wird sich ebenfalls in den Reihen der Söldner befinden.
Alle Söldner-Truppen, die der syrisch-russischen Offensive in Idlib begegnen werden, werden in den USA als Terrororganisationen eingestuft. Das geht aus einer Liste des US-Außenministeriums hervor.