Politik

Frankreich attackiert Zypern: „Parlament ist zu emotional“

Lesezeit: 1 min
21.03.2013 13:04
Zypern brüskiert die EU: Zu einer Telefon-Konferenz mit ihren Rettern wählten sich die Zyprioten einfach nicht ein. Frankreich beschimpfte Zypern darauf heftig. Die Konferenz verlieft auch ohne Zypern heißblütig.
Frankreich attackiert Zypern: „Parlament ist zu emotional“

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Erneut berief die Eurogruppe einen Krisen-Call zu Zypern ein. Am Mittwochabend sprachen Eurogruppe, stellvertretende Finanzminister bzw. Beamte sowie Vertreter der EU-Kommission und der EZB über das Land. Die Teilnehmer an dem Krisen-Call sollen alarmiert über die Situation in Zypern gewesen sein, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, der die Aufzeichnungen zu der Telefonkonferenz vorliegen. Man habe eingesehen, dass die EU „in einem Schlamassel“ stecke, weil sie nicht wisse wie sie beispielsweise durch Kapitalkontrollen das Land schützen sollen. Erste Panikreaktionen in Zypern gab es bereits nach dem Ultimatum der EZB (hier).

Die Emotionen unter den Teilnehmern des Calls sollen „sehr hochgekocht“ gewesen sein, so dass es äußerst schwierig war, überhaupt zu vernünftigen Lösungen zu kommen. Auch habe es offene Gespräche über einen möglichen Austritts Zyperns aus der Eurozone gegeben (67 Prozent der Zyprer sind dafür – hier).

Zypern selbst hat nicht an dem Krisen-Call teilgenommen. Ein weiteres beunruhigendes Zeichen, wie einige Beamte anmerkten. Kritik kam diesbezüglich vor allem von Frankreich. Das zyprische „Parlament ist offensichtlich zu emotional und wird über rein gar nichts entscheiden“, sagte der französische Vertreter. Wenn Zypern „sich noch nicht einmal in der Lage sieht, an diesem Gespräch teilzunehmen, ist das ein großes Problem für uns. „So etwas haben wir noch nie gesehen“.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...