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Malta: EU setzte Zypern Pistole an den Kopf
Eine erste Entscheidung im Fall des zypriotischen Bankensystems ist gefallen. Wie eine Sprecherin der Zentralbank des Landes am Abend mitteilte, wird die Laiki Bank zerschlagen. Das Geldinstitut soll in eine "funktionsfähige" und in eine Bad Bank aufgespalten werden. Der Stellvertretende Parteiführer der Regierungspartei sagte Reportern in Nikosia, dass die Zerschlagung der Laiki Bank den Eigenbeitrag Zyperns zum Rettungspaket um 2,3 Milliarden Euro kürzen könnte.
Etliche Angestellte der Bank hatten sich neben zahlreichen Demonstranten bereits vor dem Parlament in Nikosia versammelt, als Gerüchte über eine mögliche Pleite kursierten (hier). Wie reuters berichtet hat die Laiki Bank außerdem mitgeteilt, dass es zu Einschränkungen beim Bargeldabheben kommen soll. Die Höhe der Abhebungen soll pro Tag und Kunde auf 260 Euro begrenzt werden. Der Gouverneur der Zentralbank sagte zudem, dass mit der Zerschlagung der Bank eine Pleite dieser verhindert und die Einlagen in Höhe von bis zu 100.000 Euro geschützt seien.
Die Sorge um eine massive Kapitalflucht wächst stetig. Zuletzt hatte die EU Zypern aufgefordert, langfristige Kapitalverkehrskontrollen einzuführen (mehr hier).