Finanzen

Öl-Preise steigen: Händler decken sich mit Termin-Kontrakten ein

Die Aussicht auf weiter steigende Ölpreise hat zu Unruhe im Markt geführt.
21.09.2018 12:52
Lesezeit: 1 min

Die Aussicht auf weiter steigende Preise für Rohöl hat zu Unruhe auf dem Handelsmarkt geführt. Demnach versuchen die Käufer derzeit, möglichst viele Termingeschäfte abzuschließen, um wenigstens die derzeit noch zu zahlenden Preise auch in der nahen Zukunft noch bezahlen zu müssen, da sie mit steigenden Notierungen rechnen, berichtet die Financial Times.

Insbesondere Fluggesellschaften versuchen der FT zufolge derzeit, die Preise für die Lieferungen in ein bis zwei Jahren schon heute festzulegen, um mehr Planungssicherheit zu haben. Dies hat dazu geführt, dass die Terminpreise für Brent-Rohöl zur Lieferung im Dezember 2019 die Marke von 75 Dollar pro Barrel (159 Liter) überschritten und nun den höchsten Stand in mehr als 3 Jahren eingenommen haben.

Seit Jahresbeginn sind die Terminpreise für die Sorte Brent um etwa 30 Prozent gestiegen – verglichen mit einem Preisanstieg rund 20 Prozent am Spotmarkt. Die Preise dort steuern derzeit auf die Marke von 80 Dollar pro Barrel zu.

Die Produzenten hingegen versuchen, ihre Termingeschäfte zurückgefahren, weil sie von den möglicherweise höheren Preisen in der Zukunft profitieren möchten.

„Die Termingeschäfte von Ölproduzenten bei Brent-Verträgen gehen angesichts der Erwartung weiter steigender Preise deutlich zurück, während Großkunden wie Fluggesellschaften sich beeilen, um jetzt noch schnell eben solche Geschäfte abzuschließen. Man muss bis zum Jahr 2007 zurückgehen um diesen Grad an Hedging vonseiten der Konsumenten zu sehen“, wird ein Analyst und Unternehmensberater aus dem Ölgeschäft von der FT zitiert.

Beobachtern zufolge befürchten viele Händler, dass durch die Sanktionen der US-Regierung gegen den Iran – welche ab Anfang November in Kraft treten – der Umfang des weltweiten Rohölangebots um bis zu einer Million Barrel täglich sinken werde und weiteren Preisauftrieb erzeugen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...