Finanzen

Satabank in Malta muss alle Kunden-Daten an Behörden übergeben

Die Satabank in Malta gerät in den Sog des internationalen Geldwäsche-Skandals.
20.10.2018 22:40
Lesezeit: 1 min

Die maltesische Satabank ist von der maltesischen Finanzaufsichtsbehörde (MFSA) angewiesen worden, keine weiteren Einlagen auf die Konten ihrer derzeitigen Kunden zu nehmen oder Überweisungen vorzunehmen. Die maltesische Regierung gab am Montag bekannt, dass eine gemeinsame Inspektion und Prüfung durch die MFSA und die FIAU Mängel in den Anti-Geldwäsche-Verfahren der Bank festgestellt habe. Das berichtet die Times of Malta.

Die Bank wurde außerdem angewiesen, keine neuen Kunden zu akzeptieren, die Abhebungen oder Abtretungen von ihren Konten betreffen oder verarbeiten und jegliche Übertragungen, Verkäufe, Platzierungen oder andere Bewegungen der Vermögenswerte ihrer Kunden vornehmen.

Die Bank wurde auch angewiesen, alle Aufzeichnungen, Daten und Dokumente in Bezug auf ihr Geschäft und ihre Kunden zu speichern und aufzubewahren, einschließlich derjenigen in seinen IT-Systemen und -Netzwerken, ob in Malta oder in einer anderen Jurisdiktion, sowie jede andere Dokumentation, die sich auf ihre Geschäfte in irgendeiner Weise beziehen.

Die Bank wurde aufgefordert, sicherzustellen, dass alle diese Aufzeichnungen, Daten und Dokumente sicher aufbewahrt und nicht verändert, zerstört, gelöscht, verborgen oder in irgendeiner Weise entsorgt wurden und dass diese jederzeit der Behörde oder einer von ihr benannten Person zugänglich gemacht werden können, um Gesetzesverstöße überprüfen zu können.

Die MFSA hat Ernst&Young beauftragt, das Vermögen der Bank zu verwalten, um die Interessen der Einleger zu wahren und die Kontrolle über das Geschäft der Bank zu übernehmen.

In einer Stellungnahme erklärte die Zentralbank, dass sie nach der Entscheidung der MFSA, die Ernennung der zuständigen Person für die Übernahme der Vermögenswerte und die Kontrolle der Geschäfte dieser Bank zu beauftragen, beschlossen hat, die Beteiligung von Satabank plc an TARGET2-Malta mit sofortiger Wirkung auszusetzen. Die Zentralbank sagte, dass die Satabank plc eine kleine internationale Bank ist und diese Maßnahmen nur minimale Auswirkungen auf die Binnenwirtschaft haben werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
11.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands Zukunft? Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung
11.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...