Gemischtes

Belastung durch Diesel-Abgase in Frankfurt höher als angenommen

In Frankfurt soll die Luft durch Diesel-Abgase stärker belastet sein als bisher gemessen wurde.
22.10.2018 23:09
Lesezeit: 1 min

Die Spitzenbelastung durch Stickstoffdioxid in Frankfurt soll höher sein als bisher angenommen: Das berichtete der Hessische Rundfunk am Montag unter Berufung auf das Umweltbundesamt. Demnach lag die Belastung im vergangenen Jahr über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Die Bundesregierung war bislang von einer geringeren Spitzenbelastung ausgegangen und hatte Frankfurt deshalb nicht zu den so genannten 14 Intensivstädten gezählt, für die sie Hardware-Nachrüstungen von Diesel-PKW vorsieht.

Der Grund dafür lag in einer verspäteten Meldung eines hohen Messwerts durch das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), wie es in dem Bericht weiter heißt. Das Amt habe den Messwert vom Frankfurter Börneplatz von 54 Mikrogramm nach eigenen Angaben erst im Spätsommer an das Umweltbundesamt übermittelt.

Deshalb sei der Wert nicht mehr in eine Übersicht des Bundesamtes vom Mai eingeflossen, die laut Bundesumweltministerium die Grundlage für den Diesel-Kompromiss der Bundesregierung war. Dort fand sich als Spitzenwert für Frankfurt ein Wert von 47 Mikrogramm, der an der Friedberger Landstraße gemessen wurde.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Sonntagabend angekündigt, sie wolle die Hürden für Fahrverbote in deutschen Städten gesetzlich erhöhen. Nach Ansicht der CDU seien Fahrverbote bei einer nur geringfügigen Überschreitung der EU-Grenzwerte "nicht verhältnismäßig".

Deshalb wolle ihre Partei die Gesetze so ändern, dass Fahrverbote in solchen Fällen als unverhältnismäßig eingestuft würden, sagte Merkel. Laut CDU wird der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) in 51 Städten nur "sehr geringfügig" überschritten. Dazu gehörten "auch die Großräume Frankfurt und Berlin".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...