Politik

Britisches Kabinett stimmt EU-Austrittsvertrag zu

Lesezeit: 1 min
14.11.2018 17:21
Die britische Regierung hat den Weg für einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der EU freigemacht.
Britisches Kabinett stimmt EU-Austrittsvertrag zu

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die britische Regierung macht den Weg frei für einen geordneten Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Das Kabinett habe den Entwurf für einen Ausstiegsvertrag mit der EU angenommen, gab die britische Premierministerin Theresa May am Abend in London bekannt.

May informierte vor ihrem Dienstsitz in der Londoner Downing Street die Presse, dass es eine „lange, ausführliche und leidenschaftliche Debatte“ gegeben habe. Viele der Entscheidungen seien erst nach langwierigen Diskussionen zustande gekommen, vor allem die Entscheidung über Kontrollen an der Grenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland. Das Kabinett habe seine Entscheidung im Namen des nationalen Interesses getroffen. Dass das Abkommen dennoch genauestens unter die Lupe genommen werde, sei selbstverständlich. Doch jetzt sei ein entscheidender Schritt getan, der es ermögliche, innerhalb der nächsten Tage das Abkommen zwischen Großbritannien und der EU zu beschließen und damit die Angelegenheit zu einem guten Abschluss zu bringen. Es gehe darum, „die Kontrolle wiederzuerlangen und Großbritannien in eine strahlende Zukunft zu führen – oder aber an den Ausgangspunkt der Verhandlungen zurückzukehren, was große Unsicherheit und möglicherweise das Ende des Brexits“ bedeuten würde.

Unter Dach und Fach ist der geordnete Ausstieg Großbritanniens aus der EU allerdings noch nicht. Denn noch muss das britische Parlament zustimmen – und dort gibt es warnende Stimmen. Das Brexit-Abkommen könnte zum Auseinanderbrechen des Vereinigten Königreichs führen, sagte der DUP-Abgeordnete Jeffrey Donaldson dem Radiosender BBC kürzlich. Das sei etwas, was seine Partei nicht unterstützen könnte. Donaldsons Stimme hat Gewicht, da die nordirische DUP Mays Minderheitsregierung stützt. Die Partei fürchtet eine Spaltung zwischen Nordirland und Großbritannien. Auch die Opposition will es May nicht einfach machen. Labour-Chef Jeremy Corbyn verlangte vor wenigen Tagen bereits gemeinsam mit anderen Parteien das Recht, den Ausstiegsvertrag zu ändern. May lehnte das umgehend ab. Auch eine zweite Volksabstimmung schloss sie aus. "Wir werden nicht wieder ein Referendum abhalten, wir werden nicht hinter die Entscheidung des britischen Volkes zurückfallen", sagte sie vor dem Parlament. Die Briten hatten 2016 mit einer knappen Mehrheit von 52 Prozent für den Ausstieg gestimmt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Im Kosovo rächen sich jetzt alte Fehler des Westens
04.06.2023

Die jüngsten Ausschreitungen im Kosovo hatten zwar einen aktuellen Anlass. Doch die Lunte an das Pulverfass war schon viel früher gelegt....

DWN
Finanzen
Finanzen Amerikas Bankenkrise, Teil 2: Welche Schäden verursachen die Zinsanstiege?
04.06.2023

DWN-Finanzexperte Michael Bernegger beschreibt, welche strukturellen Gründe hinter der Bankenkrise in den USA stehen - und warum diese...

DWN
Finanzen
Finanzen Aktienmärkte: Unter der glitzernden Oberfläche brodelt es
04.06.2023

Oberflächlich betrachtet schlagen sich die US-Aktienmärkte gut. Das Fundament für den Aufschwung ist allerdings schwach. In vielen...

DWN
Finanzen
Finanzen Zinswende: Kommt eine zweite Inflationswelle – und wie schützen sich Anleger?
04.06.2023

Der Markt rechnet mit Zinssenkungen in diesem Jahr. Kritische Ökonomen befürchten eine Rezession und eine zweite Inflationswelle. Was...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Diebstahl und Gewalt machen US-Einzelhandel unprofitabel
04.06.2023

Der US-Einzelhandel leidet unter der ansteigenden Kriminalität. Der massive Anstieg von Diebstahl und Gewalt vernichtet den Profit. Das...

DWN
Immobilien
Immobilien Europas Immobilienmarkt droht weiteres Ungemach
03.06.2023

Die Immobilienunternehmen in Europa haben bereits historische Wertverluste hinnehmen müssen, doch wegen der steigenden Kreditkosten drohen...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietnomaden: So prüfen Vermieter die Bonität
04.06.2023

Die Qualität der Mieter hat großen Einfluss darauf, ob sich eine Mietimmobilie rechnet. Doch wie wählt man einen Mieter richtig aus? Wir...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Aktionäre verhindern Klima-Kampf in der Öl-Branche
04.06.2023

Vorstöße von Investoren einiger der größten Ölgesellschaften für mehr Klima-Maßnahmen sind gescheitert. Für die Mehrheit der...