Politik

Anleger verkaufen Aktien von deutschen Apple-Zulieferern

Getrieben von Spekulationen um US-Zölle auf chinesische Technologieprodukte ziehen sich Investoren aus deutschen Zulieferern zurück.
27.11.2018 13:45
Lesezeit: 1 min

Aus Furcht vor einer geringeren iPhone-Nachfrage steigen Anleger bei europäischen Apple-Zulieferern aus. Die Aktien von Dialog Semiconductor und AMS verloren am Dienstag bis zu 1,1 Prozent. Die Papiere des iPhone-Anbieters Apple büßten auf der Handelsplattform Tradegate 1,4 Prozent ein.

Genährt wurden die Spekulationen von einem Interview des US-Präsidenten Donald Trump im Wall Street Journal. Wenige Tage vor seinem geplanten Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping bezeichnete Trump es als "sehr unwahrscheinlich", auf die geplante Anhebung der Strafzölle zu verzichten. Außerdem brachte der US-Präsident Strafzölle auf iPhones und Computer ins Gespräch. Diese gehören zu den wichtigsten chinesischen Export-Gütern und waren bislang von Sonderabgaben ausgenommen. "Ich könnte den Zoll auf zehn Prozent festsetzen", sagte Trump. "Die Leute würden damit problemlos klarkommen."

Ein weiterer Grund für den Rückzug der Anleger könnte die Tatsache sein, dass die globale Nachfrage nach hochpreisigen Smartphones derzeit erstmals seit der Markteinführung der Geräte zurückgeht.

Apple war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Firmenchef Tim Cook hatte sich wiederholt gegen Zollschranken ausgesprochen.

Durch die jüngsten Kursverluste verlor der Elektronik-Anbieter, dessen Börsenwert im August aufgrund massiver Aktienrückkäufe die Marke von einer Billion Dollar geknackt hatte, seinen Status als wertvollstes Unternehmen der Welt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 815 Milliarden Dollar musste Apple die Krone an den Software-Konzern Microsoft abgeben, der am Dienstag mit etwa 817 Milliarden Dollar bewertet wurde.

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