Finanzen

Deutschland muss mehr Grundkapital für EZB bereitstellen

Lesezeit: 1 min
03.12.2018 17:28
Der Anteil Deutschlands am Grundkapital der EZB wird im neuen Jahr steigen.
Deutschland muss mehr Grundkapital für EZB bereitstellen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Gewicht der Bundesbank an der Europäischen Zentralbank nimmt zu. Nach einer Neuberechnung steigt der Anteil der deutschen Notenbank am Grundkapital, wie die EZB am Montag in Frankfurt mitteilte. Der neue Kapitalschlüssel soll am 1. Januar 2019 in Kraft treten. Ingesamt nimmt bei 16 nationalen Notenbanken der Anteil zu, bei zwölf sinkt er. In die Berechnung werden alle EU-Länder einbezogen. Allerdings müssen nur die Euro-Notenbanken ihren Anteil auch voll einzahlen.

Die EZB überprüft den Kapitalschlüssel alle fünf Jahre. Allerdings steht die nächste, außerordentliche Neuberechnung womöglich schon in Kürze an, wenn Großbritannien aus der EU ausscheidet. Der Kapitalschlüssel orientiert sich an der Wirtschaftsleistung und Bevölkerungszahl. Entsprechend entfällt auf die Bundesbank - die Notenbank der größten EU-Volkswirtschaft - auch der stärkste Anteil. Er steigt nun von 17,997 auf 18,367 Prozent. Für Italien sinkt er hingegen von 12,311 auf 11,802 Prozent, was auch mit der schwächeren Konjunktur des Landes zusammenhängt. Für Spanien und Portugal gehen die Anteile ebenfalls zurück.

Die Änderung wird wirksam, wenn die EZB zugleich ihre jahrelangen Anleihenkäufe einstellen will. Der Schlüssel ist eines der Grundgerüste der Transaktionen, die bis zum Jahresende ein Volumen von 2,6 Billionen Euro erreicht haben dürften. Der Kapitalschlüssel wird zur Berechnung herangezogen, wie groß der Umfang der Käufe für die einzelnen nationalen Euro-Notenbanken ist. Ab Januar 2019 sollen nur noch auslaufende Titel ersetzt werden. Auch hierbei wird der Schlüssel eine wichtige Rolle spielen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...