- Reifengummis, die als Sensoren funktionieren: Sobald der Reifen beim Fahr- oder Bremsvorgang einer besonderen Belastung ausgesetzt ist, sendet das Gummi eine Meldung an den Bordcomputer. Dieser kann aus den elektrischen Signalen Rückschlüsse auf die Beschaffenheit der Fahrbahn sowie den Fahrbedingungen ziehen und das Fahrverhalten dementsprechend anpassen.
- Reifengummis, die bei Beschädigungen selbständig wieder zusammenwachsen: Die Gummis reparieren sich nach Beschädigungen automatisch von selbst. Dieses Prinzip ist schon seit ein paar Jahren bekannt, konnte bisher aber nicht bis zur Marktreife entwickelt werden. Diese steht nun unmittelbar bevor.
- Reifengummis, die sich der Umgebung anpassen: Das Reifengummi wird bei Nässe automatisch härter, was vor Aquaplaning und sonstigen Gefahren schützt, die durch Nässe hervorgerufen werden. Fahren die Reifen wieder auf trockenem Grund, wird das Gummi von selbst wieder weicher.
Prof. Gert Heinrich, Seniorprofessor für Polymerwerkstoffe und Elastomer-Technik an der TU Dresden, sagt, dass der Reifen ein weithin verkanntes Hochleistungsprodukt sei. Der Grund: Änderungen und Verbesserungen seien nicht sichtbar. Heinrich: „Gegenwärtig forschen etwa fünf- bis siebentausend Personen weltweit am Reifen und versuchen, ihn zukunftsfähig zu machen. Intelligente Reifen können Unfälle verhindern und das autonome Fahren entscheidend voranbringen. Unser Ziel ist es, Forschungsergebnisse zu produzieren, die mit herkömmlichen Misch- und Verarbeitungs-Methoden auskommen, so dass intelligente Reifengummis nicht nur im Labor, sondern auch mit bestehender industrieller Technik hergestellt werden können.“
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