Chinesische Staatskonzerne, Staatsbanken und auch Privatinvestoren verfügen über ein weltweit gestreutes Portfolio an Immobilien, welche im Notfall zu Geld gemacht werden können, berichtet Business Insider.
Zu den Immobilien in chinesischem Besitz gehören beispielsweise das Gebäude des bekannten Waldorf Astoria Hotels in New York und der im Bau befindliche Vista Tower in Chicago.
Dem Business Insider zufolge könnten diese Besitzungen veräußert werden, um ein mögliches Wiederaufflammen der Kapitalflucht auszugleichen, welche die Regierung seit 2017 einzudämmen versucht. In den Jahren 2016 und 2017 hatten die großen staatlichen Konglomerate wie HNA, Fosun oder die Anbang-Versicherung zusammen etwa 89 Milliarden Dollar für Immobilien im Ausland ausgegeben. Mitte 2017 griff die Regierung in Peking ein und erschwerte die Einkaufstour im Ausland beträchtlich, weil sie den Kapitalfluss ins Ausland skeptisch sah.
Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Abkühlung in China und dem laufenden Handelskrieg mit den USA könnten chinesische Unternehmen in den kommenden Monaten geneigt sein, ihre liquiden Mittel durch den Verkauf von Immobilien aufzubessern.
„Die anhaltenden Unsicherheiten des Handelskonflikts werden die Währungsreserven und den Außenwert des Yuan unter Druck setzen, so dass die bereits aktivierten Kapitalkontrollen höchstwahrscheinlich auch 2019 fortbestehen werden“, sagte Tom Moffat, Leiter der Kapitalmarktabteilung für Asien von CBRE in Hongkong. Dies bedeute fortlaufende „selektive Veräußerungen von chinesischen Investoren, sei es, um ihre Bilanzen zu stärken oder aus ihren frühen Investitionen einen ansehnlichen Gewinn zu erzielen.“