Technologie

Selbstfahrende Autos: Allianz fordert Treuhänder für Daten der Fahrer

Lesezeit: 1 min
07.04.2019 17:28
Die enormen Mengen persönlicher Datenmengen, welche von selbstfahrenden Autos gesammelt werden, werfen zahlreiche Fragen auf.
Selbstfahrende Autos: Allianz fordert Treuhänder für Daten der Fahrer

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Bei selbstfahrenden Autos fallen gewaltige Mengen an persönlichen Daten der Fahrer und seiner Beifahrer an - zum Schutz dieser sensiblen Informationen schlägt der Versicherungskonzern Allianz nun einen neutralen "Datentreuhänder" vor. Damit das automatisierte Fahren von der Gesellschaft breit akzeptiert werde, "muss immer aufklärbar sein, wer letztendlich die Verantwortung trägt", sagte Joachim Müller, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG, der Zeitung Die Welt vom Dienstag.

Durch die Bündelung der Daten bei einem neutralen Treuhänder sollen sich demnach die Interessen von Herstellern und Kunden wahren lassen. Zugleich soll die Versicherungswirtschaft die Möglichkeit zu einer möglichst reibungslosen Schadensregulierung bekommen.

"Nach meiner Auffassung müssen die Daten in der Hand eines neutralen, unabhängigen Dritten sein, um allen Berechtigten unter den gleichen gesetzlichen Bedingungen Zugang zu diesen Daten zu ermöglichen", sagte Müller der Zeitung. "Denn im Falle eines Fahrzeugverkaufs oder nach einer Zerstörung des Fahrzeuges durch einen Unfall ist nur über den Datentreuhänder eine Aufklärung im Interesse aller Beteiligten weiterhin möglich."

Die Übermittlung der Daten an einen berechtigten Dritten dürfe aber nur erlaubt sein, soweit dies die gesetzliche Ermächtigung im Straßenverkehrsgesetz zulasse, sagte Müller weiter. Diese Position werde die Allianz auch diese Woche auf dem Deutschen Verkehrsgerichtstag in Goslar vertreten.

Noch seien in Fällen von Kollisionen mit Schäden an Fahrzeugen und Menschen die entscheidenden Fragen offen: "Müssen die Daten für alle Beteiligten zeitaufwendig im Autohaus ausgelesen werden? Wie wird sichergestellt, dass belastende Daten nicht vernichtet werden? Was passiert mit den Daten, wenn ein Fahrzeug verschrottet wird, und wer löscht die Daten im Falle der Veräußerung des Fahrzeugs?", sagte Müller. Zur Klärung all dieser Fragen könne ein Datentreuhänder beitragen.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Ukraine-Krieg: So ist die Lage
30.04.2024

Ukraine ruft nach dringender Militärhilfe, während tägliche Raketenangriffe weiterhin zivile Opfer fordern. Selenskyj und Stoltenberg...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Mitarbeiter kämpfen um ihre Zukunft
30.04.2024

Tausende Thyssenkrupp-Arbeiter demonstrieren in Duisburg. „Zukunft statt Kündigung“ fordern sie, während Verkaufspläne des...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschlands Wirtschaft trotzt Erwartungen: Wachstum statt Rezession im ersten Quartal
30.04.2024

Deutschlands Wirtschaft wächst trotz düsterer Prognosen: 0,2 Prozent Wachstum im ersten Quartal. Auch der Einzelhandel gibt Anlass zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Financial Times: Trotz Sanktionen zahlen europäische Banken hohe Steuern an Russland
30.04.2024

Trotz EU-Sanktionen zahlen europäische Banken wie Raiffeisen und Deutsche Bank hohe Steuern an Russland – politische und wirtschaftliche...

DWN
Politik
Politik WHO-Mitgliedsstaaten ringen um Pandemieabkommen
30.04.2024

Eine neue Pandemie sei nur eine Frage der Zeit, warnen Expertinnen und Experten - die Welt müsse dafür besser gewappnet sein. Das...