Deutschland

Einnahmen sprudeln: Deutscher Staat erzielt Rekord-Überschuss

Lesezeit: 1 min
22.02.2019 10:31
Steuern und Sozialabgaben sprudeln kräftig. Der Staat kann das fünfte Jahr in Folge mehr Geld einnehmen als ausgeben. Aber es kündigen sich bereits schwierige Zeiten an – aufgrund der sich abschwächenden Konjunktur droht in den nächsten Jahren ein Milliarden-Loch im Haushalt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der deutsche Staat hat trotz der Konjunkturabschwächung im vergangenen Jahr einen Rekordüberschuss erzielt. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen nahmen 2018 58 Milliarden Euro mehr ein als sie ausgaben, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Der Überschuss entspricht 1,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.

Im Vergleich zu 2017 nahmen die Einnahmen um 4,7 Prozent zu. Die Ausgaben stiegen um 3,2 Prozent.

Der Fiskus profitierte von sprudelnden Steuern und Sozialbeiträgen, auch dank der historisch guten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Deutschland erzielte das fünfte Jahr in Folge einen Überschuss. Ein – wenn auch minimales – Minus hatte Deutschland zuletzt 2013 verbucht.

Auch die ultralockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt für Entlastung. Wegen der niedrigen Zinsen kann sich der Staat günstiger verschulden. „Wegen des weiterhin sehr niedrigen Zinsniveaus und eines gesunkenen Schuldenstandes sind die Zinsausgaben erneut zurückgegangen", erklärten die Statistiker. Die Zinsausgaben verringerten sich um 8,5 Prozent.

Wegen der abflauenden Konjunktur droht dem Bund allerdings ein 25-Milliarden-Loch im Haushalt bis 2023. Genaugenommen ist selbst die Nachricht vom 58-Milliarden-Überschuss nur bedingt positiv. Ursprünglich hatten die Statistiker nämlich mit einem Überschuss von 59 Milliarden gerechnet.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...