Deutschland

Rezession in der Eurozone: Deutsche Industrie schrumpft weiter

Weniger Neuaufträge und eine stagnierende Industrieproduktion führten im März zu einem erneuten Rückgang der deutschen Wirtschaft. Ursache ist die Rezession in der Eurozone.
02.04.2013 10:28
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Eurozone in der Rezession: Jugend-Arbeitslosigkeit bei 24 Prozent

Der deutsche Einkaufsmanager-Index des Finanzdienstleisters Markit lag im März bei 49,0 Punkten. Im Februar hatte der Index mit 50, 3 Punkten noch knapp oberhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten gelegen. Der Index spiegelt das Ergebnis der aktuellen Umfrage unter mehr als 500 Unternehmen zur Industriekonjunktur in Deutschland wider.

Im März ist die Industrieproduktion leicht zurückgegangen. Als Grund gaben die Befragten den mangelnden Auftragseingang an. Neben der geringeren Nachfrage vom Binnenmarkt machte sich auch ein nachlassender Bedarf von den Exportmärkten bemerkbar. Vor allem die Probleme in Südeuropa bereiteten den deutschen Unternehmen Sorge.

Die Einkäufe der deutschen Einkaufsmanager gingen so stark zurück wie seit drei Monaten nicht mehr. Tim Moore, Ökonom bei Markit, erklärt den Rückgang der Industrieproduktion so:

„Verursacht wurde diese Entwicklung vor allem durch wieder schrumpfende Auftragsbücher. Die sich erneut breit machende Unsicherheit vor allem wegen der Lage in Südeuropa hat laut befragten Unternehmen die Investitionsstimmung der Kunden getrübt.“

Einziges positives Signal ist der „außerordentlich geringe“ Zuwachs auf dem Arbeitsmarkt, so Markit. Zuvor hatten die Unternehmen fast ein halbes Jahr lang Personal abgebaut.

Weitere Themen

Italien: Beppe Grillo von Weisenrat ausgeschlossen

Apple-Chef entschuldigt sich formell bei China

VW schafft Stellen in China, nicht in Deutschland

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsunfähigkeit: Geldprämie anstatt Krankmeldung? Unternehmen verlost Anwesenheitsprämie
12.03.2025

Arbeitgeber beklagen Milliardenkosten durch Krankschreibungen: Um Fehlzeiten zu reduzieren, greifen manche Unternehmen zu Maßnahmen wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chemiebranche kämpft mit hohen Kosten – Hoffnung auf die Bundesregierung
12.03.2025

Hohe Energiepreise und eine schwache Konjunktur setzen der Chemieindustrie zu. Während die Pharmabranche wächst, bleibt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Biontech Rekordumsatz während Corona: Jetzt Rekordverluste und Stellenabbau beim Corona-Impfstoffhersteller
12.03.2025

Einst Milliardengewinne, nun Millionenverlust: Nach Rekordumsätzen mit dem Corona- mRNA-Impfstoff ist Biontech in die Verlustzone...

DWN
Panorama
Panorama Coronavirus Wuhan-Labor: BND kannte unbequeme Wahrheit zum Ursprung der Pandemie
12.03.2025

Jahrelang als Verschwörung abgetan, jetzt wahrscheinlich: Hat ein Laborunfall die Corona-Pandemie ausgelöst? Der BND geht seit fünf...

DWN
Politik
Politik Stoppt Karlsruhe noch das Finanzpaket von CDU/SPD?
12.03.2025

Union und SPD wollen noch im alten Bundestag milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur beschließen. Doch mehrere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Prognose: Verdeckte Hinweise auf ein Rekordjahr
12.03.2025

Rheinmetall gibt sich in seiner offiziellen Prognose für 2025 zurückhaltend – doch zwischen den Zeilen zeigt sich ein anderes Bild. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Immobilieninvestoren: Ist es sinnvoll, ein Aktienportfolio zu hebeln?
12.03.2025

Immobilieninvestoren nutzen häufig Fremdkapital, um die Rendite zu steigern. Macht der Einsatz eines Hebels auch bei Aktien Sinn?

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Batteriehersteller Northvolt pleite: Tausende Arbeitsplätze in Gefahr
12.03.2025

Der schwedische Batteriehersteller Northvolt hat Insolvenz angemeldet – mit unklaren Folgen für sein Milliardenprojekt in...