Gemischtes

Zeitungsbericht: Volkswagen baut Werk in Serbien

Volkswagen hat offenbar beschlossen, ein neues Werk in Serbien zu bauen. Die ersten Autos aus dem serbischen Werk sollen bereits 2023 auf den Markt kommen.
08.03.2019 03:16
Lesezeit: 1 min

Volkswagen hat offenbar beschlossen, ein neues Werk in Serbien zu bauen. Die ersten Autos aus dem serbischen Werk sollen bereits 2023 auf den Markt kommen. "Serbien steht vor einem wirtschaftlichen Erdbeben!", schreibt die serbische Tageszeitung Večernje novosti. Grund für die Begeisterung ist, dass Volkswagen beschlossen hat, ein neues Werk in dem Land zu bauen.

Die ersten Autos aus dem serbischen Werk sollen bereits 2023 auf den Markt kommen.

Dem Bericht zufolge hatte der größte Automobilhersteller der Welt auch Bulgarien, Rumänien, die Türkei und Nordmakedonien als Standorte geprüft, bevor er sich für Serbien entschied. Lange Zeit sollen die Bulgaren die Favoriten von VW gewesen sein.

Es war kein Geheimnis, dass der Wolfsburger Autohersteller in diesem Teil Europas ein neues Werk errichten wollen. Anders als Serbien sind Rumänien und Bulgarien Mitglieder der Europäischen Union.

Daher hätte man erwarten können, dass sie zuerst neue Investitionen erhalten. Und für die Türkei spricht, dass das Land mit 80 Millionen Einwohnern einen großen Absatzmarkt bietet.

Dem Zeitungsbericht zufolge haben unter anderem die gute Entwicklung der serbischen Wirtschaft und die freundschaftlichen Beziehungen der Staatsführung mit Kollegen aus Deutschland dabei geholfen, dass die Entscheidung für Serbien fiel.

Zwar sei der Standort der geplanten Fabrik noch nicht bekannt. Doch Serbiens Präsident Aleksandar Vucic habe wiederholt Sumadija im Zentrum des Landes als Standort einer Investition genannt, welche die serbische Wirtschaft entscheidend verändern würde.

Die neue Fabrik soll eine Kapazität von 300.000 Autos pro Jahr haben und mit 4,5 Milliarden Euro zum Export beitragen. Fünf Modelle von Volkswagen sowie von Škoda und Seat, die beide zu VW gehören, sollen dort produziert werden.

Nach einigen früheren Ankündigungen von Volkswagen soll die Investition etwa 1,4 Milliarden Euro betragen. Es ist geplant, dass das Werk 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, darunter bis zu 650 Ingenieure.

Ein sehr wichtiger Faktor für den Bau dieser Fabrik ist laut dem Bericht von Novosti, dass Serbien 10 Prozent der weltweiten Lithiumvorräte besitzt, aus denen Batterien für Elektroautos hergestellt werden.

Wenn die Pläne verwirklicht werden, könnten die serbischen Exporte um ein Fünftel steigen. Zudem würden auch Zulieferbetriebe mehr investieren und sich in der Nähe der neuen Volkswagen-Fabrik ansiedeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...