Finanzen

Griechenland: Wirtschaftsleistung geht zurück

Griechenlands Wirtschaft ist zum Jahresende in Schwierigkeiten geraten.
07.03.2019 16:03
Lesezeit: 1 min

Die griechische Wirtschaft ist Ende 2018 aus der Wachstumsspur geraten und im Gleichschritt mit Italien geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) verringerte sich zwischen Oktober und Dezember um 0,1 Prozent und beendete damit eine neun Quartale währende Wachstumsphase, wie das Statistikamt in Athen am Donnerstag mitteilte. Auch Italiens Wirtschaftsleistung war Ende 2018 im selben Umfang geschrumpft.

Beide Länder gehören zu den am höchsten verschuldeten der Euro-Zone: Italien ächzt unter Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung, Hellas von fast 180 Prozent des BIP.

Griechenland hatte 2010 wegen eines sehr hohen Haushaltsdefizits und einer am Boden liegenden Wirtschaft den Zugang zu den Kapitalmärkten verloren. Seitdem musste es mit Milliarden-Krediten gestützt werden. Die europäischen Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF) forderten im Gegenzug dafür aber viele Privatisierungen und Einsparungen, vor allem in Verwaltung und Wirtschaft. Im Sommer 2018 endete das dritte Kreditprogramm mit dem bekannten Ergebnis – Griechenland ist so hcoh verschuldet wie nie zuvor.

Jüngst mahnte die EU-Kommission, Griechenland müsse seine Wirtschaft schneller auf Vordermann bringen. Die Regierung in Athen solle finanziell wieder auf eigenen Beinen stehen. Die erste Ausgabe einer zehnjährigen Staatsanleihe in Griechenland seit rund einem Jahrzehnt stieß dabei jüngst bei Investoren auf enormes Interesse.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...