Als erster Flughafen in Deutschland wird der Flughafen Saarbrücken mit einem neuartigen Notbremssystem für Flugzeuge ausgerüstet. Bis Ende März entsteht am Ende der Landebahn eine 85 mal 45 Meter große Notfallzone, in der über die Piste hinausschießende Flugzeuge abgebremst werden sollen. Das Bett besteht aus speziellem Schaumglas und Beton, indem die Maschinen im Notfall einsinken können - wie Lastwagen im Kiesbett oder Fahrräder im tiefen Sand.
Für die Arbeiten werde der Flugbetrieb vom 11. bis 30. März eingestellt, teilte der Airport am Donnerstag mit. Mit dem neuen Notstopp EMAS («Engineered Materials Arresting System») wolle man mehr Sicherheit für Piloten und Passagiere schaffen - und damit den Flughafen zukunftssicher machen, sagte der Geschäftsführer des Flughafens, Thomas Schuck. Die Kosten betragen rund 4,3 Millionen Euro.
Seit Ende der 90er Jahre gibt es EMAS-Systeme in den USA. Dort sind bereits rund 70 Airports mit Notfall-Bremszonen ausgestattet, in Europa sind es bisher Madrid und Zürich.