Deutschland

Bundesregierung kritisiert Italiens Handels-Kooperation mit China

Lesezeit: 1 min
18.03.2019 17:31
Die Bundesregierung distanziert sich von dem geplanten Handelsabkommen zwischen Italien und China.
Bundesregierung kritisiert Italiens Handels-Kooperation mit China

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Bundesregierung sieht das geplante Abkommen zwischen Italien und China zur sogenannten Seidenstraßen-Initiative kritisch. "Europa wird seine außenpolitische Rolle nur so stark spielen können, wie wir sie spielen wollen, wenn es in wesentlichen außenpolitischen Fragen ... möglichst mit einer Stimme spricht", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag.

Dem ehemaligen italienischen Botschafter in China zufolge arbeitet die Bundesregierung seit einiger Zeit hinter den Kulissen darauf hin, die Kooperation zu unterbinden.

Am Donnerstag wollen die EU-Staats- und Regierungschef auf ihrem Gipfeltreffen über den Umgang mit China beraten. Am Dienstag wird Chinas Präsident Xi Jinping zur Unterzeichnung des Abkommens in Italien erwartet. Mit dem Seidenstraßen-Konzept will die chinesische Führung die Handelsrouten nach Europa und Afrika ausbauen. Allerdings wird etwa in der Bundesregierung kritisch gesehen, dass China durch diese bilateralen Abkommen seine eigenen Standards weltweit durchsetzen will. Im Streitfall sieht dies etwa auch chinesische Schiedsgerichte vor.

Die Zusammenarbeit mit China habe bereits auf der Tagesordnung der EU-Außenminister am Montag in Brüssel gestanden, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Dabei gehe es darum, eine "möglichst gemeinsame Haltung einzunehmen". Dies ist bisher misslungen: Deutschland und Frankreich wollen keine bilateralen Absichtserklärungen unterzeichnen.

Aber China hat bereits Abkommen mit östlichen und südlichen EU-Mitgliedern abgeschlossen - etwa mit Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Estland, Ungarn, Griechenland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowenien, der Slowakei und Portugal. Die Staaten erhofft sich Investitionen aus China und einen besseren Absatz ihrer Produkte in der Volksrepublik.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...

DWN
Panorama
Panorama Länder drängen Bund zur Handlung bezüglich des Deutschlandtickets
18.04.2024

Verkehrsminister erhöhen den Druck auf Bund und Länder in Finanzierungsstreit um Deutschlandticket.

DWN
Finanzen
Finanzen Tarifverhandlungen 2024 könnten Preisanstieg befeuern - es droht Inflationsspirale
18.04.2024

Die anstehenden Tarifverhandlungen in den großen Industrien bedrohen die Preisstabilität in Deutschland: Eine IW-Studie sieht das...

DWN
Politik
Politik Festnahmen in Bayern: mutmaßliche Agenten mit Russlandverbindungen
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel bedroht Mittelstand mehr als teure Energie
18.04.2024

Ein Mangel an geeignetem Personal ist für viele Firmen in Deutschland Alltag. Im Mittelstand ist der Fachkräftemangel laut einer neuen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes trotzt dem Trend: Jetzt soll sogar ein Maybach-Van die Besserverdiener locken
18.04.2024

Das Interesse an Elektro-Fahrzeugen in Deutschland ist verhalten. Während VW und Tesla das bei den Zulassungszahlen bemerken, nutzen die...