Nach deutlichen Kursgewinnen zum Wochenauftakt legten die Ölpreise am Morgen aber nur noch leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte „Brent“ kostete 69,18 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte „West Texas Intermediate“ (WTI) stieg um 22 Cent auf 61,81 Dollar.
Seit dem Wochenauftakt sorgen überraschend gute Stimmungsdaten aus der Industrie in China und den USA für steigende Ölpreise. In den beiden größten Volkswirtschaften der Welt waren Kennzahlen zur Stimmung der Einkaufsmanager besser als erwartet ausgefallen. Dies dämpfte am Ölmarkt die Erwartung eines weiteren Abflauens der Weltwirtschaft und einer geringeren Nachfrage nach Rohöl.
Gestützt werden die Ölpreise auch durch die Entwicklung in Venezuela. In dem Opec-Land sind die Ölexporte zuletzt gesunken. Die Ölindustrie des krisengeschüttelten südamerikanischen Staates leidet unter immer wiederkehrenden Stromausfällen und unter den US-Sanktionen. Im Tagesverlauf dürfte sich der Fokus stärker auf die Entwicklung der US-Ölreserven richten. Am Abend werden Daten des Interessenverbands American Petroleum Institute (API) zu den amerikanischen Lagerbeständen erwartet.