Politik

5000 Euro pro Ticket: Zuschauer spenden Obama in Köln stehende Ovationen

Barack Obama hat in der Kölner Lanxess-Arena in einem Interview ein Fazit seiner Präsidentschaft gezogen. Die 14.000 Zuschauer, die bis zu 5.000 Euro für ein Ticket gezahlt hatten, überschütteten den ehemaligen US-Präsidenten mit riesigem Applaus.
05.04.2019 15:31
Lesezeit: 1 min

Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat bei einem Auftritt in Köln Begeisterungsstürme ausgelöst. Der 57-Jährige gab am Donnerstag vor rund 14.000 Zuhörern in der Lanxess-Arena ein einstündiges Interview. Dieses fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „World Leadership Summit“ (Motto: Führung ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist eine Entscheidung) des Berliner Event-Veranstalters „Gedankentanken“ statt.

Obama beantwortete eine Reihe von Fragen zu unterschiedlichsten Politik-Themen. Den Einsatz von Drohnen gegen Terroristen im Nahen Osten, der einer dreistelligen Zahl von Zivilisten das Leben kostete, bezeichnete er als eine der menschlich schwierigsten Entscheidungen seiner Präsidentschaft. Im Endeffekt sei der Beschluss auf Grundlage einer Wahrscheinlichkeitsrechnung gefallen: Der Einsatz von Bodentruppen hätte noch viel mehr Menschen, auch viel mehr Zivilisten, das Leben gekostet.

In Sachen Klimapolitik setze er auf „junge Menschen“, so Obama und brachte ein Gleichnis: „Dein Großvater kann dich nicht dazu zwingen, seine Musik zu hören. Warum erlaubst du es ihm dann, dir vorzuschreiben, in was für einer Welt du in 20 Jahren leben wirst?“

Obamas Fazit seiner acht Jahre im Weißen Haus: Auch wenn er nicht völlig „zufrieden“ sei, „habe ich einige Dinge in eine bessere Richtung gelenkt, die ohne mich nicht so zustande gekommen wären“.

Der Hamburger Rupert Fabig, der extra für die Rede nach Köln gereist war, berichtet den Deutschen Wirtschaftsnachrichten: „Das Publik war begeistert. Am Ende des Interviews sprangen die Leute von ihren Sitzen auf und spendeten stehende Ovationen.“

Für ein Ticket zahlten die Zuschauer zwischen 90 und 5.000 Euro. Die Inhaber der teuersten Tickets nahmen an einem Essen mit Obama teil und erhielten die Gelegenheit, sich mit ihm fotografieren zu lassen.

Die Höhe von Obamas Gage ist nicht bekannt. Wie die New York Times berichtete, erhielt der ehemalige Präsident für eine Rede zum Thema Gesundheitswesen von einer Wall Street-Investment-Firma vor zwei Jahren 400.000 Dollar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...