Gemischtes

Mit Hilfe aus China: Volkswagen sichert sich Lithium-Nachschub

Bei der Umstellung auf die Elektro-Mobilität hat VW einen wichtigen Schritt getan: Die Wolfsburger sicherten sich die mehrjährige Versorgung mit Lithium.
06.04.2019 07:05
Lesezeit: 1 min

Im Kampf gegen Engpässe bei Rohstoffen, die für den Bau von E-Auto-Batterien notwendig sind, hat Volkswagen sich den eminent wichtigen Nachschub von Lithium gesichert. Der chinesische Lithium-Produzent „Ganfeng“ solle den Konzern und dessen Lieferanten für die nächsten zehn Jahre mit dem begehrten Rohstoff beliefern, teilte Volkswagen heute in Wolfsburg mit. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterschrieben. Der Trend zu Elektroautos in der ganzen Branche werde sich erheblich auf die Rohstoffmärkte auswirken, allein der Bedarf an Lithium werde sich in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln, so ein Sprecher des Autobauers. Beide Unternehmen, VW und „Ganfeng“, wollten gemeinsam auch an Feststoff-Batterien sowie an Batterie-Recycling arbeiten.

Volkswagen-Beschaffungsvorstand Stefan Sommer erklärte, langfristige Vereinbarungen hätten eine „entscheidende strategische Bedeutung“ für die VW-Elektrooffensive: „In den nächsten zehn Jahren wird der Volkswagen-Konzern mehr als 70 neue reine E-Fahrzeuge auf die Straße bringen.“ Bis 2025 solle ein Viertel der Neufahrzeuge des Konzerns elektrisch rollen. Allein dafür benötige der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 Gigawattstunden pro Jahr.

Volkswagen will ab Ende 2019 die Produktion von E-Autos schnell erhöhen - dann rollt das erste vollelektrische Modell der geplanten ID-Familie in Zwickau vom Band. Bis 2023 will VW rund 44 Milliarden Euro für Zukunftstechnologien ausgeben.

Mittlerweile tut sich auch etwas in der Frage, ob in Europa künftig Batteriezellen produziert werden. Volkswagen verkündete kürzlich, die Forschung zu Batteriezellen voranbringen zu wollen - gemeinsam mit dem schwedischen Batteriehersteller „Northvolt“. Das Konsortium, das von Volkswagen und Northvolt geführt werde, will sich auch an der von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) ausgelobten Förderung der industriellen Fertigung von Batterien beteiligen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...