Politik

US-Institute erwarten deutliche Temperatur-Anstiege weltweit

Einer Forschergruppe zufolge wird der globale Temperaturanstieg nicht bei 2,5 Grad Celsius, sondern bei über 5,0 Grad Celsius liegen - mit verheerenden Folgen für das Klima.
07.05.2019 17:20
Lesezeit: 1 min

Die National Oceanic and Atmospheric Administration (Princeton, NJ), das National Science Foundation’s National Center for Atmospheric Research (Boulder, CO) und sechs weitere internationale Rechenzentren haben im Verlauf von computergestützten Modellen herausgefunden, dass die globale Erwärmung noch schneller verlaufen wird als bisher gedacht, berichtet Oilprice.com.

Ältere Modelle des Klimawandels prognostizierten, dass eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Ausstoßes globale Temperaturanstiege zwischen 2,5 und 5,0 Grad Celsius verursachen würde. Die neuen Modelle legen nahe, dass frühere Schätzungen zu konservativ waren und dass eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2-Ausstoßes einen Anstieg von mehr als 5,0 Grad Celsius erzeugen wird.  

Klimawissenschaftler sind sich nicht sicher, warum die neuen Modelle weitaus höhere Temperaturen projizieren. Diese Frage kann beantwortet werden, nachdem das Coupled Model Intercomparison Project (CMIP) abgeschlossen wird. Das CMIP umfasst 23 weitere Modelle. Die CMIP-Modelle werden wichtige Beiträge für den im Jahr 2021 geplanten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der UN liefern.

Es lässt sich nicht vorhersagen, ob das CMIP die acht Klimamodelle bestätigt oder stattdessen einen Computerfehler aufdeckt.

Gletscher in den Alpen

Durch die Klimaerwärmung könnten die Gletscher in den Alpen bis zum Jahr 2100 weitgehend geschmolzen sein. Das schreiben Schweizer Forscher im Fachblatt The Cryosphere. Sie stützen sich auf ein Computer-Modell, das Eisfluss und Schmelzprozesse berücksichtigt, sowie auf Daten aus der Beobachtung der Gletscher.

Die Forscher haben zwei Szenarien entworfen: Sollte die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad verglichen zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden können, gingen zwischen 2017 und 2100 etwa zwei Drittel der Gletscher in den Alpen verloren. Sollten sich das Klima stärker erwärmen, seien am Ende des Jahrhunderts im schlimmsten Fall mehr als 90 Prozent der Eismasse verschwunden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...