Die Unternehmen der deutschen Oberflächentechnik werden auch 2019 ihren Umsatz steigern. Allerdings wird diese Steigerung ein ganzes Stück geringer ausfallen als in den vergangenen Jahren, als es fünfmal hintereinander jeweils ein starkes Wachstum zu verzeichnen gab. 2019 wird das Wachstum voraussichtlich nur circa ein Prozent betragen. Insgesamt dürfte die fast ausschließlich mittelständisch geprägte Branche einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro erzielen. Die Auslastung ist weiterhin hoch; Thomas Schräder vom vom „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau“ (VDMA) spricht von einer „Konsolidierung auf hohem Niveau“.
Hauptabnehmer von Produkten der Oberflächentechnik bleibt die Automobil-Industrie, es folgen die Zulieferer und der Maschinenbau. Insgesamt nehmen diese drei Bereich mehr als 60 Prozent der gesamten Produktion ab. Treiber ist hier vor allem der Leichtbau, für den die Oberflächentechnik eine grundlegende Basis-Technologie darstellt.
In internationalem Maßstab ist die deutsche Oberflächentechnik hervorragend aufgestellt. Rund 30 Prozent der weltweit gehandelten Oberflächentechnik-Produkte stammen aus der Bundesrepublik, was das Land zum weltweit zweitgrößten Exporteur in diesem Bereich macht (an erster Stelle liegt China mit knapp über 30 Prozent). Die Staaten des europäischen Wirtschaftsraums (ohne Deutschland) kommen auf 22 Prozent, Nordamerika auf elf Prozent. Die übrigen rund fünf Prozent kommen aus dem Rest der Welt, vor allem aus Ostasien (ohne China) sowie den nicht zum europäischen Wirtschaftsraum gehörenden europäischen Staaten, beispielsweise Russland. Was den Absatz anbelangt: Der europäische Wirtschafsraum ist mit 40 Prozent Anteil am internationalen Handel mit Oberflächentechnik-Produkten der weltweit größte Absatzmarkt.