Deutschland

Deutschland will mit Subventionen Welt-Agrarmarkt aufmischen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert den Export von Unternehmen aus der Branche über ein spezielles Programm.
22.05.2019 17:23
Lesezeit: 1 min

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt im Rahmen des BMEL-Exportförderprogramms die Agrar- und Ernährungswirtschaft, indem bestehende Absatzmärkte und die Erschließung neuer Absatzmärkte im Ausland mit Zuschüssen gefördert werden. Deutschland will damit seine Position auf dem Welt-Agrarmarkt stärken.

Im Detail geht es um die Förderung von Markterkundungsreisen, Geschäftsreisen, Informationsveranstaltungen, Kontaktbörsen, imagefördernde Maßnahmen zur Marktsicherung und zum Marktausbau, Wirtschaftsdelegationsreisen zur Marktpflege und Markterschließung und Erstellung von Print- und E-Medien zur Information von Kunden und Verbrauchern.

“Antragsberechtigt sind grundsätzlich überregionale nichtstaatliche Organisationen als juristische Person mit einer Niederlassung in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere Dach- und Fachverbände sowie die Exportförderorganisation der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie deren vor- und nachgelagerte Bereiche. Einzelne Unternehmen und Zusammenschlüsse von weniger als fünf Unternehmen sind nicht antragsberechtigt”, so das BMEL.

An dem Vorhaben muss ein “erhebliches Bundesinteresse” bestehen. Zudem darf das Vorhaben nicht mit mit anderen öffentlichen Mitteln unterstützt werden.

Die Höhe des Zuschusses beträgt dem BMEL zufolge bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, die mindestens 10.000 Euro betragen müssen.

“Anträge sind bei dem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft beauftragten Projektträger der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) , Deichmanns Aue 29 , 53179 Bonn , Tel. (02 28) 68 45-33 44 , E-Mail: exportfoerderung@ble.de , Internet: www.ble.de zu stellen”, so das BMEL.

Die Antragsformulare können auf der Webseite der BLE heruntergeladen werden.

In Deutschland existieren dem BMEL zufolge zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) der Agrar- und Ernährungswirtschaft, die qualitativ hochwertige Produkte in den Welt-Agrarmarkt exportieren. Etwa 25 Prozent der Erträge der deutschen Landwirtschaft basieren auf dem Export. In der Ernährungsbranche liegt dieser Anteil sogar bei 33 Prozent. Die KMUs der Agrar- und Ernährungswirtschaft sind aufgrund “stagnierender traditioneller Märkte im Inland” zunehmend auf den Export ihrer Produkte angewiesen.

Im Jahr 2016 war Deutschland nach den USA und den Niederlande das drittgrößte Agrarexportland der Welt. Während der Anteil der USA an den weltweiten Agrarexporten 9,8 Prozent (120,1 Milliarden Euro) betrugen, lag der Anteil der Niederlande bei 6,1 Prozent (74,6 Milliarden Euro), während der Anteil Deutschlands bei 5,6 Prozent (69,1 Milliarden Euro) lag.

Hauptziel der deutschen Exporte waren die Niederlande. Das Land ist beispielsweise der größte Abnehmer von Getreide und Backwaren aus Deutschland. 14,3 Prozent (10,5 Milliarden Euro) der gesamten Exporte von Produkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft gingen 2016 in die Niederlande in das Nachbarland, gefolgt von Frankreich (8,5 Prozent). Das geht aus einer Broschüre des BMEL hervor.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Elektrische Kleinwagen: Kompakte Elektroautos für die Innenstadt
12.07.2025

Elektrische Kleinwagen erobern die Straßen – effizient, kompakt und emissionsfrei. Immer mehr Modelle treten an, um Verbrenner zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Elterngeld: Warum oft eine Steuernachzahlung droht
12.07.2025

Das Elterngeld soll junge Familien entlasten – doch am Jahresende folgt oft das böse Erwachen. Trotz Steuerfreiheit lauert ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Krypto ersetzt Börse: Robinhood bietet Token-Anteile an OpenAI und SpaceX
12.07.2025

Die Handelsplattform Robinhood bringt tokenisierte Beteiligungen an OpenAI und SpaceX auf den Markt. Doch was wie ein Investment klingt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Meta-KI: Facebook-Mutter wirbt KI-Top-Talente von OpenAI ab – Altman schlägt Alarm
12.07.2025

Der KI-Krieg spitzt sich zu: Meta kauft sich Top-Talente, OpenAI wehrt sich mit Krisenurlaub – und Europa droht im Wettrennen um die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deindustrialisierung: Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende - Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...