Politik

Großbritanniens zweitgrößter Stahlkonzern ist pleite

Der zweitgrößte britische Stahlkonzern, British Steel, ist bankrott. Tausende Arbeitsplätze werden der Pleite zum Opfer fallen.
22.05.2019 17:20
Lesezeit: 1 min

Der zweitgrößte britische Stahlproduzent British Steel ist pleite und soll abgewickelt werden: Die britische Justiz ordnete am Mittwoch die Zwangsauflösung des Unternehmens an, nachdem zuvor Verhandlungen zur Rettung des Unternehmens gescheitert waren, berichtet AFP. British Steel muss nunmehr all seine Vermögenswerte verkaufen, damit Schulden beglichen und bis zur kompletten Abwicklung die Angestellten bezahlt werden können.

Letztlich gehen rund 5.000 Arbeitsplätze verloren, außerdem sind 20.000 weitere Stellen durch die Lieferkette mit British Steel verbunden. Der britische Wirtschaftsminister Greg Clark sagte zu der Entwicklung, die Regierung habe "unermüdlich" gemeinsam mit British Steel, den Eigentümern Greybull Capital und Kreditgebern "alle möglichen Optionen für eine Lösung" für das finanziell angeschlagene Unternehmen ausgelotet. Es sei aber nicht gelungen, es zu retten.

Die Gewerkschaft GMB sprach von "katastrophalen Neuigkeiten für die tausenden Mitarbeiter". Die Arbeitnehmervertretung Unite erklärte, sie werde "alle Seiten dazu aufrufen, für die Zukunft des Unternehmens zu kämpfen". Die Gewerkschaften hatten die Regierung in der Vergangenheit mehrfach dazu gedrängt, British Steel zu verstaatlichen.

British Steel hatte Mitte Mai einen immensen Geldbedarf angemeldet. Greybull macht für die finanziellen Schwierigkeiten des Unternehmens vor allem das Brexit-Chaos verantwortlich.

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