Finanzen

Studie: Junge Deutsche setzen auf Bargeld

Lesezeit: 1 min
29.06.2019 16:45
Einer Studie zufolge setzen auch die jüngeren Generationen in Deutschland auf Bargeld. Mobiles Bezahlen ist zwar verbreitet, wird aber auch kritisch hinterfragt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Auch junge Leute hängen laut einer Studie am Bargeld und haben oft Vorbehalte gegenüber digitalen Zahlverfahren. So zahlten unter Erwachsenen zwischen 16 und 25 Jahren 63 Prozent lieber bar als mit EC- und Kreditkarte, heißt es in einer Umfrage der Kreditauskunftei Schufa, an der gut 1000 junge Menschen teilnahmen. Gemessen an der vergangenen Erhebung ist der Anteil der Bargeld-Anhänger damit noch gewachsen (2018: 61 Prozent), berichtet die dpa.

Zugleich stehen die jungen Erwachsenen mobilem Banking skeptisch gegenüber, heißt es in dem am Montag veröffentlichen Papier. Weniger als die Hälfte (45 Prozent) nutzt demnach Apps für Bankgeschäfte. Das ist zwar mehr, als Befragte in einer Vergleichsgruppe aus gut 500 Älteren zwischen 40 und 55 Jahren angaben (34 Prozent). Doch mobile Banking breitet sich demnach bei den Jungen recht zaghaft aus: 2018 war der Wert mit 42 Prozent kaum niedriger. Die Jungen nutzen Banking-Apps bisher vor allem, um Konto-Umsätze zu überprüfen.

Auch bei digitalen Zahlverfahren sind die Jungen gespalten. So wünscht sich gut die Hälfte (52 Prozent), dass es mehr Möglichkeiten zum kontaktlosen Zahlen per Handy gibt. Damit äußern sich die Jungen ähnlich wie die Gruppe der Älteren (51 Prozent). Erst gut ein Drittel der Jungen wünscht sich mehr Gelegenheiten für Zahlen per Smartphone. Drei Viertel fürchten zugleich, dass digitale Zahlverfahren sie zum Geldausgeben verleiten und ihre Daten gesammelt werden.

Einerseits gingen «Digital Natives» selbstverständlich per Smartphones mit digitalen Technologien um, sagt Serena Holm von der Schufa. «Andererseits bestehen auch bei ihnen viele Unsicherheiten bei der Nutzung moderner Bezahlmöglichkeiten.» In Finanzfragen suchten junge Menschen vor allem Rat bei ihren Eltern oder in ihrer Familie - und weniger bei Banken. Das könne erklären, warum junge Leute bei ihren Einstellungen zu Finanzen ihren Eltern sehr ähnlich seien - etwa was finanzielle Polster, regelmäßiges Sparen und Ratenkredite angehe.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...