Politik

Venezuela bietet deutschem Botschafter Rückkehr nach Caracas an

Lesezeit: 1 min
04.07.2019 10:46
Das Auswärtige Amt fordert in Venezuela eine politische Lösung. Das Angebot von Caracas, den deutschen Botschafter wieder ins Land zu lassen, habe das Auswärtige Amt “zur Kenntnis genommen”.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Einem Bericht des englischsprachigen Dienst von Reuters zufolge darf der deutsche Botschafter in Venezuela, Daniel Martin Kriener, nach Caracas zurückkehren.  

Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza teilte über den Kurznachrichtendienst Twitter mit: “Venezuela berichtet über den Beginn des Normalisierungsprozesses der diplomatischen Beziehungen zu Deutschland. Der Präsident @NicolasMaduro hat die Rückkehr von Botschafter Daniel M. Kriener in das Land genehmigt, um auf der Grundlage des Respekts eine Agenda von beiderseitigem Interesse aufzustellen.”

Als Reaktion auf die Mitteilung des venezolanischen Außenministers teilte das Auswärtige Amt den Deutschen Wirtschaftsnachrichten mit: “Die Ankündigung Venezuelas, dass Botschafter Kriener nicht länger als ,persona non grata’ betrachtet wird, haben wir zur Kenntnis genommen. Im Auswärtigen Amt wird in den kommenden Tagen über mögliche Schritte beraten. Unsere Einschätzung der politischen Lage in Venezuela hat sich dadurch nicht geändert. Aus Sicht der Bundesregierung brauchen wir eine politische Lösung des Konflikts. Die kann nur durch Verhandlungen herbeigeführt werden.”

Es bleibt somit ungewiss, ob Kriener wirklich nach Caracas zurückkehrt, solange die Lage in Venezuela instabil ist. 

Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro hatte Kriener am 6. März zur unerwünschten Person erklärt und des Landes verwiesen. Sie warf ihm Parteinahme für die Opposition rund um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó vor. Kriener hatte Guaidó gemeinsam mit anderen Diplomaten am Flughafen von Caracas erwartet. Damit wollten sie verhindern, dass er nach einer Reise durch Südamerika bei seiner Rückkehr festgenommen wird. Guaidó hatte trotz eines laufenden Ermittlungsverfahrens und einer Ausreisesperre das Land verlassen.          

Die Bundesregierung erkennt auch Guaido nicht als legitimen Präsidenten des Landes an.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...