Politik

Beispiellose Großbrände in der Arktis weiten sich aus

In der Arktis toben seit Tagen Großbrände. Die Geschwindigkeit und Intensität der Brände ist nach Angaben von Wissenschaftlern beispiellos.
16.07.2019 16:44
Lesezeit: 1 min
Beispiellose Großbrände in der Arktis weiten sich aus
Die Brände in der Arktis führen zu massiven CO2-Emissionen. (Grafik: WMO)

Seit über sechs Wochen toben Großbrände in der Arktis. Die World Meteorological Organization (WMO) stuft die Brände als “beispiellos” ein. Der UN zufolge sei es alleine in den vergangenen sechs Wochen am Polarkreis zu über 100 intensiven Bränden gekommen. Der Brand erstreckt sich auf den trockenen Torf, der den Permafrost bedeckt. Im Detail geht es um eine Fläche von über 100.000 Hektar.

Im Juni 2019 wurden infolge dieser Brände 50 Megatonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt, was den jährlichen Gesamtemissionen Schwedens entspricht. Das sei eine deutlich größere Menge an Emissionen aus Bränden in der Arktis, welche im selben Monat in der Vergangenheit beobachtet  wurden.

Die unberührte Umgebung der Arktis ist besonders empfindlich und heizt sich schneller auf als andere Regionen. Brände in der Arktis erhöhen auch das Risiko, dass der Permafrost in Zukunft auftaut und Methan, ebenfalls ein Treibhausgas, entweicht, so die WMO.

Ein seltenes Feuer entzündete sich sogar in Grönland bei ungewöhnlich heißem und trockenem Wetter. Innerhalb von zehn Tagen im Juli führten Waldbrände in Alaska dazu, dass ein Gebiet von der Größe von Rhode Island niedergebrannt wurde.

Die Temperaturen in Alaska erreichten mit 32 Grad am 4. Juli einen Rekord und verstärkten die Waldbrände. Einer kürzlich durchgeführten Studie zufolge brennen die borealen Wälder der Erde, also die Wälder, die der nördlichen Klimazone angehören, mit einer Geschwindigkeit, die in mindestens 10.000 Jahren noch nicht beobachtet wurde, berichtet die Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Innovation Neuro-Webdesign: „Die meisten Firmenwebsites scheitern am Menschen“
13.05.2025

Viele mittelständische Websites wirken modern, funktionieren aber nicht. Warum? Sie ignorieren die Psychologie der Nutzer. Jonas Reggelin,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession 2025: Düstere Aussichten für Deutschland
13.05.2025

Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle – und das ausgerechnet in einer Phase, in der neue Impulse dringend nötig wären. Der...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...