Finanzen

Trotz Krise: Staaten in Europa machen noch mehr Schulden

In mehr als zwei Drittel aller EU-Staaten haben sich im vergangenen Jahr die öffentlichen Schulden erhöht. Insgesamt stieg der Schuldenberg im Euroraum 2012 um mehr als drei Prozent an. Spanien, Frankreich und Italien haben besonders über die Stränge gehauen.
22.04.2013 15:30
Lesezeit: 1 min

Erst kürzlich hat Portugals Regierung neue Sparmaßnahmen im Umfang von 800 Millionen Euro angekündigt. Doch wie die aktuellsten Daten von Eurostat zeigen, tragen die Sparmaßnahmen letztlich nicht zur Reduzierung der Schulden in der EU und der Eurozone bei. Zwar hat sich das öffentliche Defizit in der EU und der Eurozone im vergangenen Jahr verbessert. Der öffentliche Schuldenstand der Euroländer insgesamt ist jedoch beispielsweise von 87,3 Prozent auf 90,6 Prozent angestiegen und auch in der EU verschlechterte sich die Bilanz (+2,8%).

Lediglich sechs Mitgliedstaaten konnten 2012 ihren öffentlichen Schuldenstand verringern. Die niedrigsten Verschuldungsquoten liegen derzeit zum Beispiel in Estland, Bulgarien und Luxemburg. In 21 der insgesamt 27 EU-Staaten vergrößerte sich der Schuldenstand jedoch. In Spanien etwa kletterte er von 69,3 im Jahr 2011 auf 84,2 Prozent, in Frankreich auf über 90 Prozent und in Portugal liegt der öffentliche Schuldenstand mittlerweile sogar bei 123,6 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung wälzt Angela Merkel mittlerweile die Verantwortung auf die EU-Kommission ab. Schließlich konnte auch Finanzminister Schäuble keine befriedigenden Zahlen vorlegen (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktie stürzt ab: Miese Tesla-Auslieferungen belasten - was das für den Tesla-Kurs bedeutet
02.04.2025

Die weltweiten Auslieferungen des US-Autobauers Tesla sind im vergangenen Quartal um 13 Prozent auf 336.681 Fahrzeuge zurückgegangen....

DWN
Panorama
Panorama Polizei: Kriminalstatistik 2024 mit dramatischen Zahlen - immer mehr Gewalt- und Sexualdelikte
02.04.2025

Die Kriminalstatistik der Polizei offenbart ein besorgniserregendes Bild: Die Zahl der erfassten Gewalttaten ist 2024 um 1,5 Prozent...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trump-Zölle könnten Preiskarussell, Zinserhöhungen und Insolvenzen anheizen - die EU bereitet sich vor
02.04.2025

Die Regierungen weltweit bereiten sich auf die massive Einführung von Zöllen durch US-Präsident Donald Trump vor, die, so sein Plan, am...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes-Benz erwägt Ausstieg aus dem Billigsegment in den USA aufgrund von Trump-Zöllen
02.04.2025

Die Mercedes-Benz Group prüft derzeit, ob sie ihre günstigsten Fahrzeugmodelle in den USA aus dem Sortiment nimmt. Hintergrund sind die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Volatile Märkte vor Trumps Zollerklärung
02.04.2025

Die US-Börsen dürften überwiegend mit Verlusten in den Mittwochshandel starten, vorbörslich stecken die Technologieindizes an der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWS-Aktie unter Druck: Deutsche-Bank-Tochter muss Millionenstrafe wegen Greenwashing zahlen
02.04.2025

Die DWS, eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bank, wurde in Deutschland zu einer Millionenstrafe wegen "Greenwashing"-Vorwürfen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kurzarbeit auf Rekordhoch: Kritik an Verlängerung des Kurzarbeitergeldes wächst
02.04.2025

Die Wirtschaft steckt fest in einer Strukturkrise: seit 5 Jahren kein Wachstum. Die Folge: Immer mehr Unternehmen bauen Stellen ganz ab...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Wirtschaft: Verbände fordern dringenden Kurswechsel der Koalition
02.04.2025

Bitte kein "Weiter-so"! Mit Unmut blicken deutsche Wirtschafts- und Industrieverbände auf das, was die noch namenlose Koalition aus Union...