Deutschland

Mord an Landrat Butte: Täter stand vor Zwangs-Vollstreckung

Lesezeit: 1 min
29.04.2013 14:38
Landrat Butte wurde von dem Rentner direkt in seinem Büro getötet. Zuvor hatte er dem Täter ein Gespräch angeboten. Das Motiv des Täters ist noch nicht gänzlich geklärt. Unter anderem drohten dem Rentner aber eine Zwangsräumung seines Hauses und der Entzug des Führerscheins.
Mord an Landrat Butte: Täter stand vor Zwangs-Vollstreckung

Die Polizei vermutet diverse Motive hinter dem Mord an Landrat Butte. Unter anderem drohten die  Zwangsräumung seines Hauses, Bußgeldbescheide und der Entzug des Führerscheins. Der 74-jährige Rentner hatte den Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont am Freitagmorgen in dessen Büro erschossen.

Die Nachrichtenagentur dpa erklärte am Montag, dass das Motiv des Täters geklärt sei. Eine drohende Zwangsräumung seines Hauses sei der Grund des Mordes gewesen. „Die Aussage, dass das Motiv einzig und allein die Zwangsvollstreckung war, ist nicht richtig“, sagte jedoch die Polizeisprecherin den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Das Motiv sei noch nicht offenkundig geklärt. Als die Polizei am Freitag das Haus des Täters durchsuchte, habe man „diverse Schriftverkehre“ zwischen dem Täter und den öffentlichen Ämtern gefunden, so die Polizeisprecherin.

Mehrere Zwangsvollstreckungsbescheide seien gefunden worden: Unter anderem bezüglich einer drohenden Zwangsräumung des Hauses und dem Entzug des Führerscheins. Aber auch diverse Bußgelder seien offen gewesen.  Dennoch sei die drohende Zwangsräumung „definitiv nicht der einzige Grund“ gewesen. Sobald man eindeutige Aussagen machen könne, werde eine Pressekonferenz einberufen.

Der Täter, Hans B., aus dem Raum Bad Mündner hatte mehrmals versucht, telefonisch Kontakt mit seinem Opfer aufzunehmen. Am Freitag war er dann unangemeldet im Vorzimmer des Landrats Butte aufgetaucht. Der Landrat bot ihm daraufhin ein Gespräch an, hieß es in der Pressemitteilung der zuständigen Polizei vom Freitagnachmittag:

Als Herr Butte nach ca. 30 Minuten von seinem Termin zurückkehrte, nahm er den noch wartenden Täter mit in sein Büro. Hier ist es unmittelbar nach Betreten des Büros zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen. Im Verlauf derer fiel eine noch nicht feststehende Anzahl von Schüssen.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....