Politik

Russland verlegt Kriegsschiffe ins Mittelmeer

Erstmals seit Jahrzehnten haben Schiffe der russischen Pazifikflotte über den Suezkanal das Mittelmeer erreicht. Auch die USA haben Schiffe in die Region verlegt. Die Lage spitzt sich zu.
17.05.2013 09:48
Lesezeit: 1 min

Kriegsschiffe der russischen Pazifikflotte haben das erste Mal seit Jahrzehnten das Mittelmeer erreicht, sagte ein Militär-Sprecher am Donnerstag. Auch die USA verlegten diese Woche Kriegsschiffe in die Region.

„Das Einsatzkommando hat erfolgreich den Suezkanal durchquert und das Mittelmeer erreicht“, zitiert Ria Novosti den Militär Roman Martov. Die Kriegsschiffe sind auf dem Weg nach Zypern, wo sie in den Hafen von Limassol einlaufen werden.

Unter den Kriegsschiffen ist der Zerstörer Admiral Panteleyev, die amphibischen Kriegsschiffe Peresvet und Admiral Nevelskoi, das Tankschiff Pechenga und der Rettungsschlepper Fotiy Krylov. Sie haben den Hafen von Vladivostok am 19. März verlassen, um Russlands Mittelmeerflotte zu verstärken.

Zum Einsatzkommando gehören derzeit der große U-Boot-Zerstörer Severomorsk, die Fregatte Yaroslav Mudry, die Rettungsschlepper Altai und SB-921 und das Tankschiff Lena von der Nordflotte und der baltischen Flotte. Hinzu kommt das Landungsschiff Azov von der Schwarzmeerflotte. Auch nukleare U-Boote könnten das Einsatzkommando noch verstärken, hatte Admiral Viktor Chirkov am Sonntag gesagt.

Die Sowjetunion hatte von 1967 bis 1992 ein Geschwader aus 30 bis 50 Schiffen im Mittelmeer. Dies wurde geschaffen, um im kalten Krieg der 6. Flotte der US-Navy zu begegnen. Es scheint, dass dieses Geschwader nun wiederaufersteht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...