Deutschland

Hohe Verluste bei Karstadt: Krisensitzung

Lesezeit: 1 min
03.06.2013 09:22
Der Umsatz bei Karstadt ist deutlich zurückgegangen: minus 10 Prozent seit Oktober. Die Eurokrise belastet das Geschäft. Am Dienstag kommt Karstadt-Retter Nicolas Berggruen nach Essen zu einer Krisensitzung.
Hohe Verluste bei Karstadt: Krisensitzung

Am Dienstag berät die Konzernführung mit Eigentümer Nicolas Berggruen über die Entwicklung des kriselnden Unternehmens. Berggruen hatte Karstadt im Jahr 2010 aus der Insolvenz übernommen, doch die Sanierung stellt sich schwierig dar.

Die 86 Warenhäuser schreiben hohe Verluste, berichtet die Bild-Zeitung. Lediglich die 28 Sportfilialen und die drei Premium-Kaufhäuser in Berlin, Hamburg und München liefen besser. Der Umsatz ist von Anfang Oktober bis April um 10 Prozent gesunken. Die Umsätze im Geschäftsjahr 2011/12 seien um 3 Prozent rückläufig.

Aufgrund dieser Zahlen, spricht die Bild-Zeitung von einer Krisensitzung. Ein Karstadt-Sprecher sagte daraufhin: „Die Bezeichnung Krisengipfel ist abwegig.“ Berggruens Besuch sei nichts Außergewöhnliches.

Karstadt-Chef Andrew Jennings sagte, die Eurokrise belaste das Geschäft. „Dieses Jahr wird noch hart werden, aber dann werden wir Land sehen“, zitiert ihn Reuters. 2013 habe, auch wegen des langen Winters, schwach begonnen. Im Rahmen des Konzernumbaus sollen bis Ende 2014 insgesamt 2.000 Stellen wegfallen.

Berggruen war nach der Konzern-Übernahme auch von den Gewerkschaften als Retter gefeiert worden. Doch nun gerät er zunehmend unter Druck. Verdi fordert, Berggruen müsse einen finanziellen Beitrag leisten und mehr in das Unternehmen investieren.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Heimatschutz: Immer mehr Bürger dienen dem Land und leisten „Wehrdienst light"
01.05.2024

Ob Boris Pistorius (SPD) das große Ziel erreicht, die Truppe auf über 200.000 Soldaten aufzustocken bis 2031 ist noch nicht ausgemacht....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor für Unternehmenserfolg
01.05.2024

Die Studie „Corporate Sustainability im Mittelstand“ zeigt, dass der Großteil der mittelständischen Unternehmen bereits Maßnahmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Pflegezusatzversicherungen: Wichtige Absicherung mit vielen Varianten
01.05.2024

Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht oft nicht aus, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Welche privaten Zusatzversicherungen bieten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 22-Prozent unbezahlte Überstunden: Wenn Spitzenkräfte gratis arbeiten
01.05.2024

Arbeitszeit am Limit: Wer leistet in Deutschland die meisten Überstunden – oft ohne finanziellen Ausgleich? Eine Analyse zeigt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die größten Kostenfallen: So sparen Sie bei Fonds, Aktien und Co.
01.05.2024

Viele Anleger unterschätzen die Wirkung von Anlagekosten. Dabei sind Fondsgebühren, Orderkosten und Co. auf lange Sicht enorm...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Konsumstimmung steigt: Die Deutschen shoppen wieder
01.05.2024

Laut aktuellen Erhebungen der GfK steigt die Konsumstimmung in Deutschland für den Mai auf ein Zwei-Jahres-Hoch. Ausschlaggebend sind...