Politik

Zwang zur Altersvorsorge: 80.000 Selbstständige gegen von der Leyen

Lesezeit: 1 min
03.06.2012 00:29
Die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will Selbstständige zur Altersvorsorge zwingen. Dagegen wehren sich vor allem junge Unternehmer und Selbstständige. Mit einer Onlinepetition versuchen sie den Widerstand gegen die geplante verpflichtende Vorsorge mobil zu machen.
Zwang zur Altersvorsorge: 80.000 Selbstständige gegen von der Leyen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mehr als 80.000 Unterstützer hat die Petition gegen die geplante Vorsorgepflicht für Selbstständige bereits. Viele Selbstständige befürchten, die Pflicht zur Altersvorsorge könnte sie in ihrer Existenz gefährden. Arbeitsministerin Ursula von der Leyen möchte alle Selbstständigen zwingen, eine Altersvorsorge abzuschließen.

Gerade in den ersten Jahren nach der Gründung eines Unternehmens halten sie eine verpflichtende Abgabe für untragbar. Dem will das Bundesministerium zwar mit Sonderregelungen für Neugründungen entgegenkommen, dennoch ist die Notwendigkeit eine Vorsorgepflicht umstritten.

Rentenforscher gehen davon aus, dass derzeit nur 10 Prozent der Selbstständigen nicht ausreichend vorsorgen. Die Berechtigung einer Zwangsabgabe scheint mehr als fraglich.

Die Befürchtungen, viele Unternehmen könnten eine Vorsorgepflicht nicht überleben, scheint berechtigt: „Wenn diese Pflicht zur Vorsorge kommt, werden Unternehmen die nicht genügend Einkommen erzielen, um die nötige Altersvorsorge zu betreiben erst gar nicht gegründet, oder verschwinden vom Markt,“ sagt Martin Gasche vom Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel (MEA) den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

Fraglich ist auch, wie die tatsächliche Umsetzung einer Vorsorgepflicht aussehen soll. Die Kontrolle, ob Selbstständige ausreichend vorsorgen, ist aufwändig und würde einen enormen Verwaltungsaufwand erzeugen.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Girokonto-Vergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...