Politik

Europäische Investitionsbank will nicht Retter der Südstaaten sein

Lesezeit: 1 min
03.06.2012 21:37
Die Politik macht sich zu große Hoffnungen, dass die Europäische Investitionsbank die Eurokrise lösen kann. Die EIB warnt, dass ihre Möglichkeiten begrenzt sind und fordert, die Politiker sollten sich keinen Wachstums-Illusionen hingeben.
Europäische Investitionsbank will nicht Retter der Südstaaten sein

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird auch mit mehr Kapital nicht für die Rettung europäischer Staaten aufkommen können. Dies stellte der Chef der EIB, Werner Hoyer, in einem Radiointerview klar. Demnach würden in eine Kapitalaufstockung der Investitionsbank zu große Hoffnungen gesetzt.

Unter anderem schürt der französische Präsident François Hollande diese Hoffnungen, die bei der EIB allerdings als überzogen gelten. Durch zusätzliche Einzahlungen soll das Kapital der Investitionsbank auf 60 Milliarden Euro aufgestockt werden. Mit dem Geld sollen dann Wachstumsanreize gesetzt werden.

Die Investitionsbank wird auch deshalb als Lösung der Eurokrise angepriesen, „weil man sich in Europa auf vieles andere nicht ohne weiteres verständigen kann“, kritisiert Hoyer im DLF.

Die Bank könne nur ökonomisch sinnvolle Projekte fördern und dürfe nicht zur Rettungsbank für angeschlagene Staaten werden. Eine Sanierung der maroden spanischen Banken mit Geldern der EIB, sei beispielsweise nicht denkbar, sagte Hoyer. Dies würde nicht nur an den Mitgliedern außerhalb der Eurozone scheitern. Auch unter den Euroländern rechnet Hoyer mit Widerstand gegen eine Bankenrettung durch die EIB.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW verkauft weniger Autos in China
14.01.2025

VW verkauft weniger Autos. Sorgen bereitet dem Konzern vor allem der wichtige Absatzmarkt China. Sinkende Zahlen bei E-Autos und die...