Deutschland

Staatsanwalt ermittelt: Gewalt-Exzess der Polizei in Westerburg

Polizisten in Westerburg im Bundesland Rheinland-Pfalz haben offenbar einen Mann im Zuge seiner Festnahme geschlagen und getreten. Der Vorfall wurde von Passanten mittels eines Handy-Videos dokumentiert. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.
28.06.2013 02:17
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen zwei Polizeibeamte, die während einer Amtshandlung grobe Gewalt gegen einen am Boden liegenden Mann angewendet haben sollen. Ins Rollen gebracht wurde der Fall durch einen an die Öffentlichkeit gekommenen Videomitschnitt.

Das Video wurde der Rhein-Zeitung zugespielt und dient als Grundlage für das am Donnerstag aufgenommene Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft. Darauf ist zu sehen, wie zwei Polizisten einen festgenommenen Mann schlagen und treten, bevor sie ihn abführen.

Der Vorfall soll sich am 22. Mai dieses Jahres in der Stadt Westerburg zugetragen haben. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 27-jährigen Deutschen. Was der Grund für seine Festnahme war, ist ebenso unklar, wie die Motive der Polizisten, auf ihn einzuschlagen. Die Polizeidirektion Montabaur, bei der die beiden Beamten Dienst leisteten, will in dem schwebenden Verfahren keine weiteren Auskünfte geben. Der Fall liegt nun bei der Staatsanwaltschaft Koblenz.

Diese hat ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung im Amt eingeleitet. Gleichzeitig wurde ein gesondertes Ermittlungsverfahren gegen einen weiteren Polizeibeamten und eine Polizeibeamtin wegen Strafvereitelung veranlasst. Die beiden waren bei dem Vorfall vor Ort und sind ebenfalls auf dem Video zu sehen. Mit den Ermittlungen zur Aufklärung der Vorwürfe wurde aus Gründen der Objektivität die Kriminalinspektion Betzdorf beauftragt. Die Koblenzer Polizeidirektion hat die beiden hauptbeschuldigten Beamten indes in eine andere Dienststelle versetzt und disziplinarrechtliche Untersuchungen eingeleitet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...