Politik

Ägyptisches Militär: Wir sind bereit, zu sterben

Lesezeit: 1 min
03.07.2013 09:09
Noch diesen Mittwoch wird das Ultimatum des ägyptischen Militärs auslaufen. Dann will das Militär einschreiten und es ist auch „bereit, unser Blut für Ägypten und seine Menschen zu opfern“. Mursi denkt jedoch nicht an Rücktritt. Indes gehen die gewaltsamen Proteste weiter. Von über 17 Toten ist die Rede.
Ägyptisches Militär: Wir sind bereit, zu sterben

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Uhr tickt. Im Internet wurde kurz nach Ankündigung des Militär-Ultimatums der so genannte „Morsi Timer“ hochgeladen. Dieser zählt die letzten Stunden runter, die dem ägyptischen Präsidenten bleiben, bis das Militär eingreift. Gegen 17 Uhr unserer Zeit läuft das Ultimatum aus. Doch Mursi denkt bis jetzt nicht daran, mit der Opposition zu verhandeln, geschweige denn, seinen Rücktritt zu erklären.

In einer Fernsehansprache am Dienstag sagte Mursi:

„Die Menschen in Ägypten gaben mir das Mandat für das Präsidentenamt. Sie wählten mich in einer freien Wahl. Die Menschen schufen eine Verfassung, die von mir erfordert, mich an die Verfassung zu halten. (…) Ich habe keine andere Wahl, als die Verantwortung für die ägyptische Verfassung zu tragen.

Nur drei Stunden nach Mursis Ansprache veröffentlichte der Generalstabs-Chef des ägyptischen Militärs, Abdel Fattah al-Sisi, ein Statement auf der offiziellen Facebook-Seite des Supreme Council of the Armed Forces (SCAF). Darin heißt es:

„Wir schwören bei Gott, dass wir selbst unser Blut für Ägypten und seine Menschen opfern würden, um sie vor etwaigen Terroranschlägen, Radikalen oder Dummen zu schützen.“

Eine Militär-Quelle sagte Reuters, das Statement mache deutlich, dass die Armee ihre Forderungen nicht zurücknehmen werde.

Zuvor war es am Dienstagabend bei der Universität in Kairo zu einer Schießerei zwischen Gegnern und Befürwortern Mursis gekommen. Dabei wurden 17 Menschen getötet und über 200 verletzt, so Al Arabiya. Zudem waren in verschiedenen ägyptischen Städten wieder tausende Menschen auf den Straßen, um zu demonstrieren. Auch in Giza soll es Tote gegeben haben, in Alexandria bewarfen sich Gegner und Befürworter des ägyptischen Präsidenten mit Steinen und Glas.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...